Die Arbeiten an der neuen Eisenbahnbrücke auf der Hagener Straße in Hombruch, die den Autoverkehr seit Sommer 2023 beeinträchtigen, erleben eine unerwartete Verzögerung. Wie aus einer aktuellen Pressemitteilung hervorgeht, wird die für Ende August geplante Freigabe der Straße aufgrund mehrerer Rückschläge in die Herbstferien verschoben.
Ursprünglich sollte die Baustelle bereits Anfang August abgeschlossen sein. Zumindest für Verkehrsteilnehmer wie Autofahrer wird das noch nicht möglich sein. Fußgänger seien davon nicht betroffen, heißt es in der Mitteilung. Sie können einen provisorischen Gehweg nutzen, der im Bereich des Baufelds liegt. Auch Radfahrer können ihn nutzen, wenn sie ihre Räder schieben.
Unbekannte Rohrfunde
Unerwartete Funde, wie ein unbekanntes defektes Steinrohr, durch das ein nicht verzeichnetes Kabel geführt wurde, sowie ein weiteres nicht verzeichnetes Kabelpaket, haben zu einer Verzögerung der Arbeiten geführt. Diese mussten entfernt werden, um Hohlraumbildungen unter der Straße und damit verbundene Tagesbrüche zu verhindern. Die notwendige Recherche und zusätzliche Tiefbauarbeiten haben Zeit gekostet.
Des Weiteren kam es zu einem Wasserrohrbruch nahe dem Baufeld, der einen temporären Baustopp nach sich zog. Auch die Entdeckung, dass mehrere Telekommunikationsleitungen im Gehwegbereich anders als verzeichnet eingebaut wurden, führte zu weiteren Umlegungen dieser Leitungen und verzögerte den Fortschritt zusätzlich.
Straßenöffnung wurde erwägt
Die Baubeteiligten sind sich der negativen Auswirkungen der Verzögerungen auf die Anwohnerinnen und Anwohner bewusst. Eine halbseitige Öffnung der Straße wurde geprüft, wäre jedoch aufgrund logistischer und betrieblicher Gründe der Baufirmen nicht sinnvoll und würde zu einer weiteren erheblichen Verzögerung der Bauzeit führen, heißt es in der Pressemitteilung. Als Ausgleich wird nach Abschluss der Arbeiten ein Aufbruchsverbot für den Bereich ausgesprochen, was bedeutet, dass dieser Bereich der Hagener Straße für einige Jahre für geplante Tiefbauarbeiten tabu sein wird.
Was wurde bereits gemacht?
Trotz der Verzögerungen konnten nach Angaben der Stadt Ende 2023 die Arbeiten an der neuen Bahnbrücke abgeschlossen und damit im Bereich der Brücke mehr Platz für den Verkehr geschaffen werden. Die Arbeiten im Untergrund umfassten Versorgungsleitungen und den Kanal. Im Anschluss ist geplant, die Fahrbahn im neuen Querschnitt zu erstellen, um mehr Platz für den Radverkehr zu schaffen und beidseitige Gehwege anzulegen, was die Sicherheit und den Komfort für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer deutlich erhöht.
Für die Bauarbeiten sind die Deutsche Bahn (DB) und die Stadt Dortmund unter der Bauherrschaft der DB InfraGO AG gemeinsam mit DONETZ verantwortlich.