
© Julian Reimann
Gefahr beim Abbiegen auf die Evinger Straße macht Autofahrer wütend
Verkehrssicherheit
Anwohner kritisieren die Einsehbarkeit der Evinger Straße von der Jakobstraße aus. Ein Bürger droht der Stadt Dortmund gar mit einer Klage. Eine einfache Lösung soll das Problem nun beheben.
Wer die Jakobstraße in der Nähe des Fredenbaumparks mit dem Auto verlässt, stößt an der Evinger Straße auf ein Problem: Der aus Sicht des Fahres von links kommende Verkehr ist nur schwer einsehbar. Vor allem parkende Fahrzeuge verdecken die Sicht auf die viel befahrene Bundesstraße.
Das habe in der Vergangenheit zu einigen Unfällen geführt, beklagen Anwohner – zuletzt während der öffentlichen Sitzung der Bezirksvertretung Eving (BV) am vergangenen Dienstag (4. Februar). Im Vorfeld der Sitzung hatte ein Anwohner sogar gedroht, die Stadt Dortmund zu verklagen.
Polizei sieht keinen Unfallschwerpunkt an der Jakobstraße
Bezirksbürgermeister Oliver Stens halte die Einstufung der Straßenecke als Unfallschwerpunkt für zumindest fragwürdig, erklärte Stens im Gespräch mit der Stadtteil-Redaktion. Diese Einschätzung teilt auch die zuständige Polizeidirektion. „Aus Sicht der Polizei handelt es sich nicht um einen Unfallschwerpunkt“, erklärte eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage. Begründet wird die Aussage mit der geringen Zahl an registrierten Unfällen an dieser Stelle.
Demnach hat es auf der Evinger Straße in der Nähe der Jakobstraße im gesamten Jahr 2018 zwei und im Jahr 2019 einen Unfall mit Verletzten gegeben. Davon habe sich keiner an der Einmündung der Jakobstraße ereignet. Es gilt allerdings zu bedenken, so die Polizeisprecherin weiter, dass nur Unfälle mit Personenschaden für die Zahlen ausgewertet werden.
Die Polzei räumt jedoch ein, dass an der Einmündung durch die Verkehrssituation durchaus eine erhöhte Aufmerksamkeit geboten sein müsse, da mehrere Fahrspuren sowie Bahngleise überquert werden müssen.
Lösung für schlechte Einsehbarkeit der Straße gefunden
Trotz der sehr geringen Unfallzahlen hatten Polizei, Stadt und Tiefbauamt eine Ortsbegehung für die Jakobstraße anberaumt, um Möglichkeiten zu prüfen, wie sich das Problem denn beheben ließe. Der Termin dazu war, wie es hieß, unabhängig von der Bezirksvertretung vereinbart worden. Die Beteiligten gaben den Anwohnern schließlich in ihrer Auffassung recht, dass aus der Jakobstraße die Evinger Straße schwer einzusehen ist.
„Das Ergebnis des Ortstermines ist, dass der Parkplatz an der Ampel, je nachdem welches Fahrzeug dort steht, eine Sichtbehinderung mit sich bringt“, erklärte nun ein Sprecher der Stadt auf Anfrage. Ohne parkende Autos wäre eine bessere Einsehbarkeit der Evinger Straße gewährleistet. Die Lösung für das Problem fällt daher denkbar einfach aus.
Die zwei Parkplätze, um die es dabei geht, dürfen in Zukunft nicht als solche benutzt werden. Sie werden eingezogen, wie es von Seiten des Tiefbauamtes heißt. Ab welchem Zeitpunkt das der Fall sein wird, ist bisher noch nicht bekannt.
Studium der Germanistik und Geschichtswissenschaften in Düsseldorf. Nach freier Mitarbeit bei verschiedenen Medien im Rheinland nun seit 2018 für die Ruhr Nachrichten im Ruhrgebiet unterwegs. Ist als Volontär für verschiedene Redaktionen tätig, immer auf der Suche nach spannenden Themen.