Gefälschte Impfpässe: Wie viele Anzeigen gibt es bei der Polizei in Dortmund?
Digitaler Impfnachweis
Betrug mit gefälschten Impfpässen – wie viele Fälle beschäftigen die Polizei in Dortmund eigentlich? Darauf gibt es eine Antwort. Erstaunlich: Beim größten Fall gab es gar keine Anzeige.
Es ist ein neues Delikt, zumindest eins, das erst im Jahr 2021 lohnenswert wurde. Wer interessierte sich vorher schon dafür, ob jemand eine Masern- oder Tetanus-, eine WIndpocken- oder Rötel-Impfung hatte? Wieso hätte man also den Impfpass mit krimineller Energie fälschen sollen?
Corona hat auch das geändert. Spätestens seitdem die Umstellung von 3G auf 2G im Raum stand, spätestens seitdem klar war, dass Coronatests kostenpflichtig würden, lag auch die Vermutung nahe: Ab jetzt werden Impfausweise gefälscht. Diejenigen, die das tun, wollen offenbar den digitalen Impfnachweis aufs Smartphone, um ab da Zutritt zu allen 2G-Veranstaltungen haben – und das ohne Covid-Impfung.
Betrugsfälle fielen bei Apothekern auf
Dass das in Dortmund geschieht, war in Apotheken aufgefallen. So hatte Gisela Ausbüttel erklärt, es gebe mittlerweile mehr Fälle, die man auch zur Anzeige gebracht habe. Bei der Überprüfung habe man Betrüger entlarvt. Doch: Wie häufig landet Impfpass-Betrug bisher bei der Polizei?
„Die Polizei Dortmund ermittelte in 13 Verfahren, nachdem insgesamt 25 gefälschte Impf-Ausweise aufgefallen sind“, erklärt Sprecher Peter Bandermann. Das gehe einerseits auf die Apotheker zurück. Doch beim zahlenmäßig größten Fall sei der Betrug anders aufgefallen.
„Blanko-Ausweise mit eingetragenen Corona-Impfungen“
Bei einem Speditionsdienstleister habe man Auslandssendungen im Lager überprüft. Was man gefunden habe: „zwölf Blanko-Impfausweise mit eingetragenen Corona-Impfungen“, so Bandermann.
In diesem Fall lägen allerdings „keine Hinweise auf Fälscher vor. Dazu dauern die Ermittlungen noch an.“
Jahrgang 1977 - wie Punkrock. Gebürtiger Sauerländer. Geborener Dortmunder. Unterm Strich also Westfale.