Das Heinrich-Heine Gymnasium (HHG) in Dortmund-Nette beantragt einen Zebrasteifen auf der Dörwerstraße. Zuvor war am 11. Februar 2025 ein Schüler von einem Auto erfasst und verletzt worden. Der Antrag auf einen Zebrastreifen war am Mittwoch (19.3.) Thema in der Mengeder Bezirksvertretung.
Der Zebrastreifen soll die gefährliche Verkehrssituation, die auf der Dörwerstraße täglich bei Beginn und Ende der Unterrichtszeit entsteht, verbessern. Zwar nutzen die meisten Schüler des Netter Schulzentrums den öffentlichen Nahverkehr auf ihrem Schulweg. Trotzdem werden immer noch viele der Jugendlichen von ihren Eltern zur Schule gebracht. Neben dem HHG gehört die Albert-Schweitzer-Realschule (ASR) zum Schulzentrum.
Täglich entstehen auf der Dörwerstraße chaotische und gefährliche Verkehrssituationen – auch weil es keine gekennzeichnete sichere Straßenüberquerung für die Schüler gibt. Aus diesem Grund laufen die angekommenen Schüler an vielen Stellen, schnell und unvorsichtig über die Straße, auf der gleichzeitig die „Elterntaxis“ verkehren.
Antrag des HHGs
So war es auch bei dem Unfall im Februar. Der Schüler überquerte die unübersichtliche Straße und wurde dabei von einem vorbeifahrendem Auto angefahren. Leichtverletzt kam er zur Untersuchung in ein Krankenhaus.
Im Antrag an die Mengeder Bezirksvertretung schreibt die Schule: „Die Querung der Dörwerstraße stellt für unsere Schülerinnen und Schüler eine erhebliche Gefahr dar.“ Der Unfall hätte auch eine tödliche Folge haben können. Das Heinrich-Heine-Gymnasium selbst beschreibt die Querung der Straße als eine „besondere Gefährdungslage“.
Sie bittet die Bezirksvertretung um Unterstützung und eine „schnellstmögliche Umsetzung“ des Antrags. Der Schulleiter der Albert-Schweitzer-Realschule unterstütze das Vorhaben.

Die Mehrheit der Bezirksvertreter wollte indes den Antrag nicht direkt bewilligen und an die Stadtverwaltung übergeben. Ihrer Meinung nach sei ein Zebrastreifen nicht zielführend und inkonsequent. „Wir haben auch noch die ASR, da müsste man den ganzen Bereich über 300 Meter absperren“, sagte Holger Martens (CDU). „Die Lösung des Problems durch einen Zebrastreifen zu erreichen, halte ich für blauäugig.“
Zielführender sei es, die Idee eines Kiss-and-Go-Parkplatzes vor dem Hallenbad zu verfolgen. Dieser liegt nur 300 Meter vom HHG entfernt. Die Schule empfiehlt diesen sicheren Platz zum Ein- und Aussteigen, sollten Elterntaxis überhaupt notwendig sein. Dieser würde allerdings einen Umweg für viele Eltern bedeuten.
Katrin Petri (Bündnis 90/Die Grünen) wies darauf hin, dass Elterntaxis nicht nur an diesen beiden Schulen ein Problem sei. Sie schlug einen Aktionstag für alle Schulen im Stadtbezirk Mengede vor, um auf die Verkehrsproblematik hinzuweisen.
Nach langer Diskussion beschlossen die Lokalpolitiker, den Antrag des Heinrich-Heine-Gymnasium zur Prüfung an die Stadtverwaltung weiterzuleiten. Allerdings soll bei einem Ortstermin mit dem Tiefbauamt zu Schulbeginn am Morgen überprüft werden, ob ein Zebrastreifen zielführend sei. Anja Hubert (SPD) erklärte: „Wenn wir einen Ortstermin machen, möchte ich gegebenenfalls vernünftige Alternativen zu einem Zebrastreifen bekommen.“