St. Petri-Kirche

Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht in der Dortmunder City fällt aus

Für kommenden Montag (9.11.) war eine besondere Gedenkveranstaltung geplant. Mit den Beiträgen von Dortmunder Schülern sollte an die Pogromnacht erinnert werden – diese wurde nun abgesagt.

Mitte

, 04.11.2020 / Lesedauer: 2 min

So wie hier sollen die Namen der Oper auf dem Kirchenboden ausgelegt werden. Teelichter dürfen die Besucher selbst hinstellen. © St. Petri (Archiv)

Wegen der neuen Corona-Schutzverordnung musste der geplante ökumenische Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche St. Petri in Dortmund abgesagt werden.

Ursprünglich sollten hier die Schüler des Max-Planck-Gymnasiums Lesungen halten. Zur Erinnerung an die Pogromnacht sollte den jüdischen Familien aus Dortmund gedacht werden, die 1942 von Dortmund nach Theresienstadt deportiert worden sind.

Einwöchiger „Gedenkweg“ als Alternative

Um trotzdem der Familien zu gedenken, wird in der Woche vom 9. bis 14. November ein „Gedenkweg“ organisiert. 242 Namen dieser Menschen werden dann in der Mitte der Kirche ausgelegt.

So sollen die Namen der Familien „niemals vergessen“ werden, sagt Pfarrerin Christel Schürmann. Oft würden auch Personen kommen, die die Menschen gekannt haben. „Das macht was mit einem“, sagt sie, sichtlich gerührt.

Gerade in diesem Jahr wichtig

Obwohl auf den Gottesdienst verzichtet werden müsse, dürfe die Erinnerung nicht ausfallen. „Gerade im Krisenjahr, dürfen die Menschen, denen das passiert ist, nicht einfach vergessen werden“, so die Pfarrerin.

Um den Mindestabstand macht sich die Pfarrerin keine Sorgen. „Die Leute, die hierher kommen, sind sehr vorsichtig“. Mehr als zehn Personen würden sich ohnehin nicht gleichzeitig in der Kirche aufhalten.

Die Öffnungszeiten der Kirche sind auf der Webseite der Petri-Kirche (www.stpetridortmund.de) zu finden.