Gasflasche in Wohnung aufgedreht Lunte führte quer durch die Wohnung

Gasflasche in Wohnung aufgedreht: Lunte führte quer durch die Wohnung
Lesezeit

Am Schwurgericht ist der Prozess gegen einen 22-jährigen Mann fortgesetzt worden, der in seiner Wohnung in Westerfilde eine Gasflasche aufgedreht und anschließend eine Lunte angezündet haben soll.

Die Staatsanwaltschaft wertet die Tat als versuchten Mord. Denn offenbar kam es nur durch Zufall nicht zur Katastrophe. Zum einen bemerkten andere Bewohner des Hauses schnell, dass Qualm aus der Wohnung des Angeklagten drang. Zum anderen war die Lunte beim Eintreffen der Feuerwehr schon erloschen.

Gutachter eingeschaltet

Die Polizei dokumentierte später: „Eine Lunte aus schwarzem Pulver führte einmal diagonal durch die Wohnung.“ Ob diese aber immer vollständig war oder ob der 22-Jährige vielleicht sogar absichtlich Lücken gelassen hatte, werden sich die Richter von einem Sachverständigen erklären lassen.

Der Angeklagte konnte unmittelbar nach der Tat am S-Bahnhof Westerfilde festgenommen werden. Seitdem ist er in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Im Prozess will er erst Angaben zur Sache machen, wenn auch der psychiatrische Gutachter teilnehmen kann.

Der Angeklagte (links) äußert sich selbst weiter nicht zu den Vorwürfen.
Der Angeklagte äußert sich selbst weiter nicht zu den Vorwürfen. © Martin von Braunschweig

Drei Personen im Haus

Zum Zeitpunkt der Aktion mit der Gasflasche sollen sich drei Personen in dem Mehrfamilienhaus aufgehalten haben. Die Wohnung des Angeklagten beschrieben die eingesetzten Polizisten als „unaufgeräumt und verwahrlost“.

Mieter soll Katastrophe geplant haben: Wollte er mit Gas die Wohnung sprengen?