Die geplante Radverbindung führt über die alte Hoesch-Bahntrasse. © Oliver Schaper
Gartenstadt-Radweg
Neuer Name für Dortmunds „Heißen Hoeschianer“ steht im Raum
„Heiße Hoeschianer“ als Name für den Gartenstadt-Radweg stieß auf vielfachen Widerstand. Jetzt gibt es einen neuen Vorschlag für den Weg zwischen Westfalenhütte und Phoenix-See.
Der Verein „Freunde des Hoeschmuseums“ hat gemeinsam mit Experten des Hoesch-Museums einen neuen Vorschlag erarbeitet, welchen Namen die unter dem Arbeitstitel „Gartenstadt-Radweg“ bekannte Verbindung tragen soll. „Hoesch-Hafenbahn-Weg“ soll das Kind nun heißen, meinen sie. Dr. Karl Lauschke, Vorsitzender des Vereins, stellte die Idee am 17. September der Bezirksvertretung Innenstadt-Ost vor.
Dazu erläuterte er den Hintergrund für die gewünschte Namensgebung: „Die im Volksmund als Hafenbahn bezeichnete Eisenbahnverbindung, die am 5. September 1907 eröffnet und bis Anfang 2002 betrieben wurde, stellte eine bedeutende infrastrukturelle Einrichtung dar.“
Sie bildete über viele Jahrzehnte ein strategisches Glied in der logistischen Kette der Dortmunder Hüttenindustrie, da sie – ihrerseits mit dem Dortmunder Hafen verbunden – Erze und andere Rohstoffe zwischen der Westfalenhütte und dem Werk Phoenix transportierte.
Neuer Vorschlag kommt gut an
Bei den Mitgliedern der Bezirksvertretung kam der Vorschlag gut an. Bezirksbürgermeister Udo Dammer sieht die Sache pragmatisch: „Ich würde mir wünschen, dass der Name diesmal passt. Aber eigentlich ist mir egal, wie der Weg heißt. Hauptsache es gibt ihn endlich.“
Manche würden gern mit dem Rad zur Arbeit fahren, wissen aber nicht wo und wie. „Wir müssen etwas tun für den Radverkehr, weil uns sonst viele Viertel verkehrstechnisch zusammenbrechen, wie es derzeit in der Gartenstadt Süd passiert.“
Der Ausbau der neuen Radtrasse vom Gelände der Westfalenhütte bis zum Phoenix-See in Hörde sollte eigentlich schon in diesem Sommer starten. Der Baubeginn verzögert sich jedoch erheblich, wegen „förderrechtlichem Abstimmungsbedarf“, wie es hieß.
Einiges an Industrie-Relikten ist erkennbar. © Oliver Schaper
Ursprünglich sollte der Ausbau des über 5,3 Kilometer langen asphaltierten Radwegs sogar 2016 anfangen. Doch zunächst standen nicht alle dafür benötigten Grundstücke parat, dann lief das Förderprogramm aus.
Mittlerweile sind die Grundstücke gekauft und eine neue Förderquelle ist gefunden, die 80 Prozent der Kosten trägt. Für den ersten Bauabschnitt über 3,9 Kilometer vom Phoenix-See bis zur Paderborner Straße in Körne sind das gut 2,3 Millionen Euro. Der Eigenanteil des RVR liegt bei 465.000 Euro.
Vor diesem Hintergrund sehen die Bezirkspolitiker den Namen für den heiß ersehnten Radweg auch nur als „schmückendes Beiwerk“, wie Udo Dammer es ausdrückte. „Wir nehmen die Anregung Hoesch-Hafenbahn-Weg des Hoesch-Museums und Vereins mit und ringen uns in der nächsten Sitzung zu einem Vorschlag durch. Hauptsache der Radweg geht an den Start.“
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