Im kleinen Park hinter dem Baukunstarchiv haben Dortmunder ein Klettergerüst in ein Gabengerüst für Menschen ohne Zuhause und deren Tiere verwandelt. © Sarah Rauch
Coronavirus
Mit Karte: Gabenzäune in Dortmund helfen in Corona-Krise Bedürftigen
Schnell, unbürokratisch, anonym - Gabenzäune sind ein beliebtes Hilfsangebot für Bedürftige in der Corona-Krise. In Dortmund gibt es mittlerweile sieben solcher Zäune im ganzen Stadtgebiet.
Das Bedürfnis der Dortmunder jenen zu helfen, die von der Corona-Krise am stärksten getroffen werden, ist groß. Deswegen sind in den vergangenen Tagen überall in Dortmund sogenannte Gabenzäune aus dem Boden geschossen.
Sieben Stück gibt es insgesamt: An Zäunen oder Eisentoren kann jeder, der möchte, eine Spende für Obdachlose oder Bedürftige anbringen. Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleider und Tierfutter werden an den Gabenzäunen in Plastiktüten aufgehängt und können anonym und unbürokratisch abgeholt werden.
Diese Gabenzäune sind derzeit in Dortmund bekannt:
Unionviertel, Annelise-Kretschmer-Straße: Zaun an der Rückseite vom UMitte: Spielplatz Junggesellenstraße: Klettergerüst am BaukunstarchivNordstadt: Mallinckrodtstraße 118-100: Zaun an der Rückseite des Sozialen ZentrumsHafen: Kesselstraße 50: Hoftor neben dem BrückentreffDorstfeld: Arminiusstraße 12, Zaun vor der St.-Barbara-KircheHörde: Am Stift 12A: Zaun an der St.-Clara-KircheHuckarde: Am Dieckhof 6, Zaun an der St.-Urbanus-KircheEine kleine Ausnahme bildet im Übrigen der Spendenzaun an der St.-Urbanus-Kirche in Huckarde: Er wird ausschließlich vom Frauenzentrum Huckarde und nicht von anderen Bürgern bestückt.
Stadt freut sich über Engagement der Dortmunder
Anders als andere Städte in NRW wie Hamm oder Köln, wo die Gabenzäune verboten wurden, begrüßt die Stadt Dortmund das Engagement der Bürger. „Die Stadt Dortmund freut sich, dass es Menschen gibt, die ihre Mitmenschen unterstützen und ihnen spontan helfen wollen“, schreibt Stadtsprecherin Anke Widow auf Nachfrage.
Und weiter: „Wer einen „Gabenzaun“ einrichten oder bestücken möchte, sollte bedenken, dass sich nicht alle Lebensmittel eignen, in einem Beutel für unbestimmte Zeit bei jeder Witterung frisch und genießbar zu bleiben.“
Auch Tiere werden von Gaben angelockt
Leider sei es auch schon vorgekommen, dass die Nutzer der Gabenzäune in den Tüten nicht mehr genießbares Essen gefunden hätten. Damit setze man auch die Menschen, die die Gabenzäune nutzen, einem Risiko aus.
Einen meterlangen Gabenzaun gibt es am U, gegenüber vom Gast-Haus. © Marie Ahlers
Zu beachten sei außerdem, so Anke Widow, dass auch Tiere von den Lebensmitteln in den Tüten angelockt würden. Außerdem gelte es sicherzustellen, dass die Besitzer der angrenzenden Grundstücke mit dem Gabenzaun einverstanden sind.
Widow weist zudem darauf hin, dass es grundsätzlich ein funktionierendes Netzwerk in Dortmund gibt, in dem Ehrenamtliche, Wohlfahrtsverbände und Stadt Wohnungs- und Obdachlose unterstützen - auch in Corona-Zeiten. Anfang der Woche hat die Stadt ihr Konzept vorgestellt, das die Versorgung von Bedürftigen auch zu Corona-Zeiten sicherstellen soll.
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