Futuristisches Verkehrsmittel für „Zukunftsgarten“ Kabinenbahn soll 2027 IGA-Gäste kutschieren

Moderne Kabinenbahn soll 2027 IGA-Gäste kutschieren
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Ideen, wie sich die Besucherinnen und Besucher auf dem Gelände des Dortmunder „Zukunftsgarten“ zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 auf dem Parkgelände rund um die Kokerei Hansa fortbewegen können gab es schon reichlich. So gab es die Überlegung, die historischen Straßenbahnen aus dem Nahverkehrsmuseum Mooskamp in Nette über das IGA-Areal bis zum früheren HSP-Gelände an der Rheinischen Straße fahren zu lassen. Dort war auch von einer Strecke für die H-Bahn oder sogar einer Seilbahn die Rede.

Etwas ähnliches soll es jetzt tatsächlich zur IGA in Dortmund geben. Die IGA Metropole Ruhr 2027 als Dachgesellschaft der ruhrgebietsweiten Gartenschau hat am Dienstag (31.10.) ein sogenanntes „Monocab“ als innovatives Fahrzeugsystem vorgestellt, das im IGA-„Zukunftsgarten“ in Dortmund zum Einsatz kommen soll. Bürgermeister Norbert Schilff hat dazu als Vertreter der Stadt Dortmund den Vertrag mit den Projektpartnern unterzeichnet.

Federführend ist ein Projektteam rund um die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL), die die Idee seit drei Jahren eigentlich als Verkehrsmittel für den ländlichen Raum verfolgt. „Monocabs“ sind autonom - also fahrerlos - fahrende Kabinen, die bis zu sechs Personen auf Schienen befördern. Die Einschienenbahn, die optisch an ähnliche Fahrzeuge aus dem Bergbau erinnert, fährt im „Paternosterprinzip“.

„2027 sollen die ‚Monocabs‘ im Zuge der IGA für die Besucherinnen und Besucher im Zukunftsgarten Dortmund erlebbar sein“, teilt die IGA-Dachgesellschaft mit. „Als innovatives Fortbewegungsmittel können sie im IGA-Gelände Dortmund eine Antwort liefern auf die Leitfrage der IGA 2027 ‚Wie wollen wir morgen leben?‘.“

Eine Zeichnung eines "Monocab"-Fahrzeugs
Solche "Monocab"-Fahrzeuge könnten 2027 über das Kokerei-Gelände in Huckarde fahren. © TH OWL

Suche nach innovativen Projekten

Die Absicht, das „Monocab“ entsprechend weiterzuentwickeln und bis 2027 für die IGA auf die Schiene zu bringen, wurde am Dienstag bei einem Termin an der „Monocab“-Testrecke in Ostwestfalen, einem stillgelegten Bahn-Streckenabschnitt zwischen Bösingfeld und Rinteln, von den Projektbeteiligten vorgestellt und besiegelt.

Man sei immer auf der Suche nach innovativen Projekten auch für Mobilität, erklärte Horst Fischer, Geschäftsführer der IGA Metropole Ruhr 2027. „Mit den ‚Monocabs‘ haben wir ein solches Projekt gefunden, zu dessen Weiterentwicklung wir gerne beitragen möchten.“

Der Dortmunder „Zukunftsgarten“ in Huckarde soll als einer von drei

Themenschwerpunkten Innovationen in Natur und Technik in verschiedenen Ausstellungsbeiträgen behandeln. „Der Dortmunder Zukunftsgarten bietet dem ‚Monocab‘ mit den Gleisanlagen des Nahverkehrsmuseums Mooskamp ideale Bedingungen für den Betrieb während der IGA“, zeigte sich Bürgermeister Norbert Schilff überzeugt.

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