Für die fußballbegeisterten Schülerinnen und Schüler wäre es das perfekte Weihnachtsgeschenk gewesen. Genauso wie für die Dortmunder Rektorin Almuth Grau und ihre Kollegen. Doch daraus wurde nichts. Stattdessen hat die Hangeney-Grundschule in Dortmund-Kirchlinde noch immer einen Fußballplatz ohne Tore.
Mit dieser Situation müssen sich die Kinder und das Kollegium nun schon seit mehr als einem Jahr abfinden. Denn bereits im Sommer 2021 bekam die Schule an der Hangeneystraße einen neuen, aber torlosen Platz zum Kicken.
Fußball-Tore warten auf Einbau
Seitdem macht sich Schulleiterin Almuth Grau für die Vollendung des Areals stark – bislang aber nur mit halbem Erfolg. So lieferte die Verwaltung vor über sieben Monaten zwar die beiden begehrten Tore, ohne sie aber an Ort und Stelle zu installieren.
Seit dem Frühjahr 2022 stehen die schmucken Stücke festgekettet und ineinander gestapelt neben den Fahrradständern auf dem Schulhof. „Doch niemand bewegt sie von A nach B“, sagt Almuth Grau und schüttelt genervt den Kopf. Auch ihre wöchentlichen Anrufe bei der Verwaltung hätten an dem Zustand bislang nichts geändert, so die ratlose Schulleiterin.

3000 Euro haben die beiden Tore gekostet, die seit Monaten nutzlos auf dem Pausenhof stehen und durch die nicht fachgerechte Lagerung möglicherweise Schaden nehmen. Dabei sind es nur Kleinigkeiten, die für schnelle Abhilfe sorgen könnten. „Doch wir Lehrer dürfen es aus versicherungstechnischen Gründen nicht machen“, erklärt Almuth Grau.
Um standsicher zu sein, müssen die beide Tore mit Quarzsand befüllt werden. Den habe der Schul-Hausmeister schon längst besorgt, berichtet die Schulleiterin. Weil man für das Befüllen und Aufstellen auf eine Leiter steigen muss, seien die Lehrer an dieser Stelle raus – auch wenn alle am liebsten sofort ihre Ärmel hochkrempeln und loslegen würden. Aus Sicherheitsgründen müssten die Tore zudem von Fachleuten aufgestellt werden, so die Rektorin.
„Alles nur noch lächerlich“
Für die Schulleiterin ist es nicht nachvollziehbar, dass diese leichten und schnell zu erledigenden Arbeiten seitens der Verwaltung so lange auf sich warten lassen. Fehlendes Personal könne sie in einem Zeitraum von mehr als sieben Monaten als Grund nicht mehr gelten lassen. Eine zufriedenstellende Antwort habe sie bislang nicht erhalten.
„Das ist doch alles nur noch lächerlich“, meint Almuth Grau, ohne aber zu resignieren. Sie gibt sich stattdessen gewohnt kämpferisch: „Ich werde das doch nicht einfach hinnehmen.“ Soll heißen: Sie wird die Stadt weiterhin per Telefon an ihr Versäumnis erinnern.
Wasserrohrbruch ausgerechnet an Weihnachten: Straße im Dortmunder Westen betroffen
Angst vor Klage - Dortmunder Rektorin legt Homepage still: „Möchte ruhig schlafen können“
Tankwagen blockiert immer wieder wichtige Straße in Kirchlinde: Das steckt dahinter