Als Ende Februar über 40 Hunde aus einem Haus in der Dortmunder Nordstadt ins Tierheim gebracht wurden, war das eine der größten Tierrettungsaktionen, an die sich die Leiterin des Tierschutzzentrums erinnern konnte. Fünf der Tiere sind nun tot. Woran liegt das?
Fünf Hunde gestorben
Bereits Ende März wurde bekannt, dass drei Hunde aus der Gruppe gestorben waren: eine Hündin und zwei Welpen. Mittlerweile liegt auch für alle drei Tiere ein Obduktionsbericht vor.
Wie die Stadtverwaltung mitteilt, ist die Hündin, die im Tierheim in ihrer gewohnten Gruppe untergebracht worden sei, „von einem anderen Hund aus ihrer Gruppe gebissen“ worden. Einer der Welpen sei an einer stumpfen Verletzung am Auge und einer Einblutung im Gehirn gestorben. „Das lässt darauf schließen, dass seine Mutter ihn gebissen hat“, so die Stadtverwaltung. Der zweite Welpe sei wegen eines hochgradigen Parasitenbefalls im Darm gestorben.
Auch dass am vergangenen Wochenende zwei weitere Welpen verstorben sind, bestätigt die Stadtverwaltung. Für sie liege allerdings noch kein Obduktionsbericht vor. Alle Tiere seien Mischlinge aus verschiedenen Kleinhunderassen.
Zusammenhang mit Haltung
Für die Stadtverwaltung hätten die Todesfälle mit den vorherigen Haltungsbedingungen zu tun. Bei der Aufnahme der Hunde ins Tierheim waren sie laut dem Veterinäramt verwahrlost, ungeimpft und hatten teils Kotreste im Fell.
„Der hohe Parasitenbefall im Darm des verstorbenen Welpen ist ursächlich auf die fehlende Hygiene und die mangelnde tiermedizinische Betreuung der Hunde bei der ursprünglichen Halterin zurückzuführen“, führt die Stadtverwaltung weiter aus. „Die beiden Todesfälle durch Bissverletzungen wurden durch die fehlende Sozialisation der Hunde in der ursprünglichen Haltung begünstigt.“
Bei den meisten der Hunde handele es sich außerdem um Kleinsthunde, „die aufgrund ihres geringen Gewichts und ihrer geringen Körpergröße sehr anfällig sind“, so die Stadtverwaltung. Auch Welpen seien besonders empfindlich für Folgen von problematischer Haltung.
Acht Welpen geboren
„Da die Tiere, die im Tierheim untergebracht sind, sehr häufig in einem schlechten Zustand ankommen, kommt es trotz der guten Pflege und intensiven tiermedizinischen Betreuung auch ab und an zu Todesfällen“, so die Stadtverwaltung weiter. Den letzten, der nicht im Zusammenhang mit dem Fall der Hunde stand, habe es am 23. März gegeben. Eine Katze sei nach einem Autounfall ins Tierschutzzentrum gebracht worden und habe eingeschläfert werden müssen.
Zwei der aus dem Haus sichergestellten Hunde haben mittlerweile Nachwuchs bekommen: Acht Welpen sind damit hinzugekommen. Im Dortmunder Tierheim sind laut der Stadtverwaltung noch 16 Hunde untergebracht. 28 Hunde, darunter auch die vor kurzem geborenen Welpen seien auswärts untergebracht.
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