Neuer Saunaclub am Flughafen Dortmund Freudenhaus in Holzwickede öffnet nach Jahren wieder

Saunaclub an der Chaussee soll nach Jahren wieder öffnen
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Eine „Welt der Ruhe und Erholung“, dem „Stress des Alltags“ entfliehen, „eine Auszeit, um Körper, Geist und Seele zu verwöhnen“ – so wirbt ein Flyer für den „Saunaclub 142“. Der liegt dem Namen entsprechend an der Chaussee 142 in Holzwickede und war als „Partytreff Flughafen“ vor Jahren als Bordell im Ort bekannt. Auch wenn der aktuelle Werbetext eher ein Spa vermuten lässt, strebt der Betreiber letztlich ein Geschäft zur legalen Prostitution an.

„Wir wollen in den kommenden Tagen eröffnen“, bestätigt der Geschäftsführer eine Anfrage dieser Redaktion. Seinen Namen will er nicht veröffentlicht wissen, ist ansonsten aber offen in seinen Plänen. Man werbe aktuell noch um Damen für das Etablissement, die im Flyer als „Internationale Girls, die auf selbstständiger Basis ihre Leistungen anbieten“ angekündigt werden.

Sexarbeiterinnen mieten sich in Räume ein

Wie anderswo üblich dient das Gebäude als Mietobjekt für Sexarbeiterinnen, die in den Räumen ihre Dienste vornehmlich Männern anbieten. „Die Frauen mieten sich tageweise oder länger ein, agieren als Selbstständige“, so der Betreiber. Acht bis zehn Frauen sollen vor Ort arbeiten können. Für den neuen Geschäftsführer ist das Gewerbe demnach Neuland, er habe aber Kontakte in der Branche und so sei die Idee aufgekommen, die Adresse in Holzwickede zu übernehmen.

Wenn das Etablissement eröffnet, wäre es das Zweite dieser Art im Ort: Auch im Holzwickeder Norden liegt das „Freudenhaus Dortmund“. Die Club-Anlage mit mehreren Häusern stand in den vergangenen Monaten zwischenzeitlich zum Verkauf.

Ende Dezember 2012 sorgte ein Brand im damaligen „Partytreff Flughafen“ für einen Großeinsatz der Feuerwehr.
Ende Dezember 2012 sorgte ein Brand im damaligen „Partytreff Flughafen“ für einen Großeinsatz der Feuerwehr. © Archiv

Der einstige „Partytreff Flughafen“ indes war bis zum Jahresende 2012 in Betrieb. Dann brannte das Gebäude kurz vor dem Jahreswechsel am Nachmittag des 29. Dezember in Teilen aus. Die Feuerwehr aus Holzwickede war mit Kräften aus umliegenden Städten damals im Großeinsatz. Dunkle Rauchwolken zogen über die Chaussee.

Verletzt wurde damals niemand. Alle im Haus beschäftigten Menschen schafften es rechtzeitig aus dem Gebäude – teils leicht bekleidet und mitunter nur mit einer wärmenden Nikolaus-Mütze auf dem Kopf verfolgten manche Dame die Löscharbeiten in dem auffälligen Fachwerkhaus gegenüber des Flughafens an der Grenze zum Dortmunder Stadtgebiet.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 31. Mai 2024.