Das Freibad im Dortmunder Westen hat einige Highlights zu bieten: unter anderem ein großes Wellenbecken, 300 Tonnen Sand für ein „echtes Strandfeeling“ und eine riesige Liegewiese. „Für die besonders Mutigen gibt es ein Sprungbecken mit 1- und 3-Meter-Sprungbrett sowie einem 5-Meter-Sprungturm“, heißt es zudem auf der Homepage des Revierparks Wischlingen.
Letzteres steht den Badegästen im Freibad Wischlingen aber nur noch in diesem Jahr zur Verfügung. Denn: Das Springerbecken wird in einen Kinderbereich umgebaut. „Wir möchten uns zukünftig noch mehr auf die Zielgruppe ,Familien mit Kleinkindern‘ fokussieren“, berichtet Revierpark-Sprecher Torven Sommer auf Anfrage dieser Redaktion.
Piratenschiff und Wasserkanonen
Nachdem man bereits erfolgreich in das Nichtschwimmerbecken mit dem Piratenschiff und den Wasserkanonen investiert habe, strebe man nun einen größeren Umbau des Freibadbereichs an. Sofern entsprechende Finanzmittel zur Verfügung stehen, soll die Umbaumaßnahmen Ende des Jahres 2024 beginnen. Für das Springerbecken sei eine niedrige Wasserhöhe von circa 30 Zentimetern vorgesehen, außerdem soll es mit verschiedenen Wasser-Spielgeräten ausgestattet werden, so Torven Sommer.

Zusätzlich zum neuen Kinderbecken soll angrenzend zur Liegefläche ein Spielplatz entstehen. „Unsere Liegewiese verläuft nach außen hin schräg nach oben, wodurch eine natürliche ‚Tribüne‘ entsteht“, schreibt der Revierpark-Sprecher. Von hier aus hätten Eltern einen hervorragenden Blick auf die neuen Bereiche und könnten ihre Kinder im Auge behalten. Die Liegewiese sei an der Stelle zudem von Bäumen umgeben und böte somit auch an heißen Sommertagen angenehme Schattenplätze.
Aktuell befände man sich noch in der Planungs- und Finanzierungsphase, sodass man noch kein fertiges Konzept oder detaillierte Pläne präsentieren können, so Torven Sommer. „Wir sind jedoch bereits voller Vorfreude auf den neuen Bereich und freuen uns darauf, dass wir in der Sommersaison 2025 mit diesem neuen Highlight für unsere kleinsten Gäste starten können.“
Sprungturm im Sportbad
Mit den Umbau-Plänen möchte man auf die Wünsche von Nutzerinnen und Nutzer reagieren: „Wir haben gerade von Familien häufig die Frage gestellt bekommen, ob wir nicht mehr Angebote für Kinder anbieten können“, erklärt Torven Sommer die neue Ausrichtung des Freibads an der Höfkerstraße. Die Rückmeldungen auf die ersten Veränderungen seien äußerst positiv und bestärke die Verantwortlichen darin, an dem Umbau im Freibadbereich in der Zukunft festzuhalten.
Die Aufgabe des Springerbeckens sei aus Sicht des Revierparks verträglich, so Torven Sommer. Und weiter: „Da wir im neuen Sportbad einen weiteren Sprungturm mit 1 m- und 3 m-Turm haben, kommen weiterhin alle Springer auf ihre Kosten.“
Vorteil für alle Besucher
Passend zur neuen Ausrichtung habe man verstärkt damit begonnen, die Kartenkontingente für Familien mit Kindern anzubieten. Die Online-Steuerung des Ticketverkaufs sei nicht nur deshalb für alle Nutzerinnen und Nutzer sehr hilfreich: Mit dieser Lösung könnte alle Interessierten bereits vor ihrer Anreise kontrollieren, ob noch Gäste eingelassen werden. Sommer: „Dies hat für jeden Besucher den Vorteil, dass er sich nicht an langen Schlangen vor den Kassen anstellen muss, um dann zu erfahren, dass die Besucherkapazität erreicht ist und kein Einlass mehr erfolgen kann.“
Torven Sommer betont in diesem Zusammenhang, dass die Steuerung des Besucheraufkommens über Eintrittskarten-Kontingente nur an sehr heißen und stark frequentierten Sommertagen erfolge, „die wir jährlich an circa 10 bis 15 Tagen haben.“ Diese Steuerung hat es immer schon gegeben: „Sobald unsere Anlage vollgelaufen ist, haben wir den Kartenverkauf gestoppt.“
Aktuell sind die Tickets für Erwachsene online bereits deutlich schneller ausverkauft als für Familien mit Kindern. Ob der Revierpark mit dem Familien-Fokus auch für mehr Sicherheit und Ruhe im Freibad sorgen will, diese Frage beantwortete Torven Sommer im ausführlichen Schreiben nicht.