Eigentlich hätte das Wellinghofer Freibad längst geöffnet. Schon seit dem 1. Mai sollten Badegäste hier planschen können. Denn so war es bislang Tradition. Doch am 8. Mai 2023 ist noch immer kein Wasser in den Becken. Sportwelt-Geschäftsführer Jörg Husemann nennt nun jedoch auf Anfrage den Eröffnungstermin: Am letzten Mai-Wochenende (27./28.5.) sollen die ersten Badegäste ins Wasser können.
Allerdings: Schwimmerinnen und Schwimmer werden wohl ins kalte Wasser springen müssen. Denn Stand jetzt wird nicht geheizt, so Jörg Husemann. „Ich habe einen festen Betriebskostenzuschuss“, erklärt der Sportwelt-Chef. „Und wenn der sich nicht ändert, kann ich die Mehrkosten nicht auffangen.“ Ihm seien die Hände gebunden.
Gescheiterte Anträge
Mehr Geld müsste von der Stadt Dortmund kommen. Doch das Verhältnis zwischen Sportwelt und Stadt ist seit Langem – vorsichtig formuliert – kein gutes. Ob man andernfalls längst alles geregelt hätte oder ob die hohen Energiekosten den gewohnten Freibad-Betrieb ohnehin unmöglich machen, ist Spekulation. Fest steht: Das Problem Energiekosten war ebenso bekannt wie sicher war, dass der nächste Sommer kommt. Ausbaden müssen das Dilemma die Schwimmer.
Ein Versuch, die Situation langfristig zu verbessern, ist gescheitert: Anträge auf eine Förderung von Photovoltaik-Anlagen seien abgelehnt worden, sagt Jörg Husemann. Gestellt wurden die Anträge bei Progress NRW, einem Förderprogramm, in dem das Land NRW einen Großteil seiner klima- und energiepolitischen Förderaktivitäten bündelt. Es ging um 2,3 Millionen Euro.
Abgelehnt seien die Anträge, weil „Betreiber und Eigentümer der Immobilie nicht Personen-identisch sind“, so Husemann. Für Nichtjuristen: Es hat wohl etwas mit dem Konstrukt Stadt/Sportwelt zu tun. Den Antrag habe die Stadt gestellt, den Nutzen aber die Sportwelt.
Vielleicht früher öffnen
Heißt unterm Strich: Es gibt vorerst keine Photovoltaik-Anlage und die Abhängigkeit von den hohen Energiekosten bleibt. Somit wird das Becken vorerst nicht beheizt. Das lasse die jetzige Finanzlage nicht zu, so Sportwelt-Chef Husemann.
Bleibt die Hoffnung auf gutes Wetter und auf viel Sonne, die das Wasser erwärmen kann. Sollte das Wetter richtig schön warm werden, dann, so sagt Husemann, könne man vielleicht auch ein paar Tage früher als geplant öffnen.
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