Mit seiner Protest-Mail an den Bürgermeister scheint Arthur Janitzek einen Nerv getroffen zu haben: Der 37-Jährige, der direkt neben dem Freibad Hardenberg wohnt, hat am Sonntag (25.6.) an Thomas Westphal geschrieben und ihm ausführlich geschildert, wie sehr die Deusener unter dem Chaos leiden, das an heißen Tagen rund um das Freibad ausbricht. Es müsse dringend etwas getan werden, so der Appell.
Wir berichteten über den Protest, daraufhin haben sich weitere Anwohner bei ihm gemeldet, sagt Janitzek. Sie würden die Lage genauso sehen. Manche hätten auch schon der Stadt geschrieben. „Doch das ist alles im Sande verlaufen“, beklagt der Familienvater.
Protest bündeln
So sei den Deusenern eine Idee gekommen: Sie wollen ihren Protest bündeln: „Wir wollen mit einer Stimme sprechen, als Gemeinschaft“, sagt Janitzek. Das sei sinnvoller, als wenn jeder, der unzufrieden ist, sich allein an die Stadt wendet.
Bisher laufe alles bei ihm zusammen. „Ich habe den Antrieb, so lange weiterzumachen, bis eine Lösung gefunden worden ist“, sagt er. Daher dürften sich alle mit ihren Freibad-Sorgen und -Problemen, mit Bildmaterial, aber auch Lösungsvorschlägen an ihn wenden. Janitzek: „Ich versuche das alles zu kanalisieren.“

Zum besseren Austausch hat er am Mittwoch (28.6.) gemeinsam mit einer anderen Anwohnerin eine neue Facebook-Gruppe ins Leben gerufen: Sie heißt: „Wir sind Deusen!!!“. Mittlerweile hat sie schon 35 Mitglieder (Stand: 29.6., 13.30 Uhr).
Ziel sei es, auch nach der Freibadsaison weiter dafür zu kämpfen, dass sich etwas ändert. Das Problem ist laut Janitzek: „Das Thema kocht immer hoch, dann kommt der Herbst – und es ist wieder weg. Bis zum nächsten heißen Sommertag. Das hätten auch viele Anwohner gesagt, die schon länger als er in der Siedlung wohnen. Janitzek ist mit seiner Frau und seinen beiden Kindern im Mai 2018 in den Stiegenweg gezogen.
Für den nächsten Hitze-Tag haben Janitzek und seine Mitstreiter schon einen Plan: „Wir wollen uns an verschiedenen Stellen positionieren und schauen, wie die neue Verkehrsführung funktioniert.“ Denn: Eines hat die Stadt zu Ende Juni geändert: Einige Straßen rund um das Freibad sind zu temporären Einbahnstraßen geworden.
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