Es soll nicht ganz so heiß werden wie am zweiten Juni-Wochenende, doch auch am Samstag und Sonntag (17. und 18.6.) kratzen laut Vorhersage die Temperaturen knapp an der 30-Grad-Marke. Es werden also viele in die Freibäder Dortmunds stürmen. Am Bad Hardenberg in Deusen könnte es damit erneut zum bekannten Park-Chaos kommen. Vor allem bei der Abreise.
Das Nahverkehrsunternehmen DSW21 hat reagiert, wie es auf Anfrage am Donnerstag (15.6.) mitteilt: Bereits ab Samstag wird ein zusätzlicher Bus der Linie 475 zum Freibadschluss eingesetzt, verspricht Sprecherin Britta Heydenbluth. Er wird unter der Woche um 19.32 Uhr fahren und am Wochenende um 19.15 Uhr. Einstieg ist Haltestelle Deusen.
Am Dienstag hieß es noch, dass dieser Extra-Bus spätestens mit Beginn der Ferien fahren werde. Nun geht es schon eher los – die gute Wettervorhersage hat da sicher eine Rolle gespielt. Generell, so die DSW21, habe sich „dieses erweiterte Angebot in den Vorjahren bewährt“. Zusätzlich zum Extra-Bus lasse die DSW21 abends zudem möglichst Gelenkbusse fahren, die größer sind als Standardbusse.
Zwar kämen Beobachtungen der DSW21 zufolge viele Besucher mit dem Auto, doch auch die Busse der Linien 410 und 475 seien „an schönen Sommertagen sehr gut ausgelastet“. Vor allem, wenn das Bad um 19 Uhr schließt, könne es an der Haltestelle Deusen zu Wartezeiten kommen.

DSW setzt auf größere Busse
Während es in den Bussen zwar voll war in den vergangenen Jahren, habe es aber nie „ernsthafte Probleme“ gegeben, so die DSW21. Anders außerhalb der Busse: Umliegende Straßen wurden zugeparkt, samt Einfahrten; Halteverbote wurden ignoriert. Teilweise ging nichts mehr in der Wohnsiedlung, an deren Ende das Bad liegt. Die Folge: Die Stimmung kochte hoch, es kam zu Streit, im vergangenen Jahr auch zu einer Prügelei mit Eisenstange.
Heydenbluth dämpft denn auch zu hohe Erwartungen an die Extra-Angebote der DSW21. Aus Sicht des Unternehmens seien es vor allem Autofahrer und -fahrerinnen, die auf der Suche nach einem Parkplatz für die „schwierige Verkehrssituation“ rund ums Bad sorgten. „Unsere Busse und damit auch unsere Fahrgäste sind hier selbst Betroffene“, so die Sprecherin. Mehr und größere Fahrzeuge seien daher keine Garantie dafür, dass sich das Verkehrs-Chaos entspanne.
Die Bezirksvertretung Huckarde hatten eine Reihe an Maßnahmen erarbeitet, wie die Probleme beendet oder abgemildert werden könnten. Darunter war der Vorschlag, weniger Besucher in das Bad zu lassen oder einen neuen Parkplatz zu schaffen. Fast alle Ideen hält die Stadt für nicht realisierbar. Somit hat sich seit vergangenem Sommer nichts verändert und am ersten heißen Juni-Sonntag (11.6.) soll es wieder zu Tumulten gekommen sein.
Möglich sei es höchstens, aus dem Straßenzug Badweg, Garbenweg und Stiegenweg saisonal Einbahnstraßen zu machen, stellte die Stadt in Aussicht. Eine Anfrage, ob diese Verkehrsregelung kommt, läuft noch.
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