An der Rheinischen Straße in Dortmund hat am Montagabend, 4. November, ein Mann seine Frau mit einem Messer mit mehreren Stichen niedergestochen und ist dann geflohen. Die Tat geschah gegen 18 Uhr in einem Mehrfamilienhaus in der Nähe der Dorstfelder Brücke. Wie die Staatsanwaltschaft am Morgen danach bestätigt, habe der 33-jährige Dortmunder die Tat vor den drei gemeinsamen Kindern begangen. Diese 3, 4 und 6 Jahre alten Kinder seien dann panisch zu den Nachbarn gegangen, die die Polizei verständigten.
Als die Polizei am Abend am Tatort eingetroffen ist, lebte die Frau noch, war jedoch lebensgefährlich verletzt. Die Tatwaffe, ein langes Fleischermesser, steckte noch in ihrem Körper. Die Beamten konnten das Messer sicherstellen. Im Krankenhaus wurde noch versucht, die Frau zu retten, doch hat sie die Nacht nicht überlebt.
Täter war zuvor gewalttätig gegen das Opfer
Während die Kinder laut Informationen von Polizei und Staatsanwaltschaft inzwischen in der Obhut des Jugendamtes sind, hat sich die Polizei in einer groß angelegten Fahndung auf die Suche nach dem Flüchtigen begeben. Auf dem Weg nach Süddeutschland wurde er auf der A3 bei Erlangen gegen 23.45 Uhr aufgegriffen. Er gilt wegen der Aussagen der Kinder und seiner Flucht als dringend tatverdächtig und wurde noch im Laufe des Dienstags dem dortigen Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete wegen besonderer Schwere der Tat und Fluchtgefahr Untersuchungshaft an. Weitere Ermittlungen der eingesetzten Mordkommission laufen.
Hintergrund der Tat scheint eine gescheiterte Ehe gewesen zu sein. Die Wohnung, in der die Frau überfallen wurde, bezog sie erst am 31. Oktober 2024. Der Mann soll allem Anschein nach ohne Gewalt in die Wohnung eingedrungen sein, Einbruchsspuren gebe es keine, sagt die Staatsanwaltschaft. Jedoch habe es in der Vergangenheit bereits häusliche Gewalt zwischen Täter und Opfer gegeben. Auch ein Annäherungsverbot soll gegen den Mann ausgesprochen gewesen sein. Inwieweit die Hintergründe bei der Tat eine Rolle spielen, werde aktiv geprüft.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 5. November 2024.
In einer Ursprungsversion des Textes, hieß es, dass der Ex-Mann die Frau niedergestochen habe. Tatsächlich war das Paar aber noch verheiratet. Wir haben den Text entsprechend angepasst.