Horst Hanke-Lindemann, Gründer des Theater Fletch Bizzel und Ruhrhochdeutsch-Chef, ist durch die Kündigung zweiter Mitarbeiter in die Kritik geraten.

© Dieter Menne (Archivbild)

Fletch Bizzel-Streit: Schaden für die gesamte Kulturszene der Stadt

rnMeinung

Das Theater Fletch Bizzel geht mit einer neuen künstlerische Leitung in die nächsten Monate. Die Folgen des Streits um die Kündigung der alten Chefs sind dennoch schwerwiegend, meint unser Autor.

Dortmund

, 19.08.2021, 11:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Rada Radojcic ist neue künstlerische Leiterin des Fletch Bizzel, dem traditionsreichen freien Theater in der Dortmunder Innenstadt.

Sie hat sich mit exzellenter und mutiger Kulturarbeit einen guten Ruf erarbeitet. Radojcic hat einen fairen Umgang mit ihrer Arbeit verdient.

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Die äußeren Umstände sind schwierig. Denn der Schaden ist durch den öffentlich gewordenen Streit um die ehemalige künstlerische Leitung bereits entstanden. Nicht nur für das Fletch Bizzel, sondern für die gesamte Kulturszene der Stadt.

„Was ist denn da in Dortmund los?“ lautete ein häufige Frage von externen Beobachtern des Streits.

Tiefe Gräben in der Kulturlandschaft

Einem Erdbeben gleich haben die Vorgänge um die Kündigung und die vorherige Absage einer Ausstellung tiefe Gräben in der Kulturlandschaft gezogen.

Die Kritik liest sich, als habe einiges einfach mal raus gemusst. Fletch-Bizzel-Gründer Horst Hanke-Lindemann und seine Rolle in der Stadt betreffend. Die Förderbedingungen für freie Kultur betreffend und die Unfähigkeit Dortmunds, sich für neue Ansätze zu öffnen.

Manches ist berechtigt, manches schießt übers Ziel hinaus. Aber die massive Kritik muss ernst genommen werden. Die Diskussion ist noch nicht beendet.

Dabei steht fest: Kultur in seiner Darreichungsform hat sich durch Corona verändert. Das kann nur bewältigt werden, wenn alle zusammenstehen.