Nach einer Vielzahl von Gewalttaten in der Dortmunder City und Nordstadt hat die Polizei erneut große Kontrollen durchgeführt. Bei den sogenannten Schwerpunkteinsätzen wurden über 300 Personen kontrolliert, wie die Polizei mitteilt.
Im Fokus der Einsätze standen unter anderem Örtlichkeiten wie Dietrich-Keuning-Park, Nordmarkt, Stahlwerkstraße, Oestermärsch, Blücherpark, Kampstraße und der Platz von Amiens. Insgesamt habe die Behörde rund 150 Platzverweise erteilt und 21 Strafanzeigen gestellt.
Drogen in der Nordstadt
Besondere Präsenz zeigte die Polizei am Freitagabend (28.10.) bis in die Nacht hinein: Mehr als 200 Personen wurden kontrolliert. So auch ein 22-jähriger Dortmunder, der versucht haben soll, eine verdächtige Plastiktüte in einem Gebüsch im Dietrich-Keuning-Park zu verstecken. Darin fanden die Beamten vier Tütchen mit Cannabis, die sie sicherstellten.
Ein weiterer 22-Jähriger habe beim Erblicken der Einsatzkräfte ebenfalls einen Plastikbeutel weggeworfen. In diesem befanden sich fünf Tütchen Cannabis. Gegen beide jungen Männer wurde eine Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz gestellt.
Einen größeren Drogenfund gab es an der Mallinckrodtstraße. Polizisten sollen dort einen 24-jährigen Dortmunder dabei beobachtet haben, wie er in einen Busch griff. In der Papiertüte haben die Beamten mehr als 30 Tütchen mit Marihuana und Ecstasy-Tabletten gefunden.
Hund erschnüffelt Drogenversteck
Auch am Samstag (29.10.) wurden viele Personen in der City kontrolliert. Darunter ein 16-Jähriger, der mit einer verdächtigen Personengruppe im Bereich der Linienstraße unterwegs gewesen sei. Bei ihm fanden die Beamten ein verbotenes Messer, das sie sicherstellten.
Im Dietrich-Keuning-Park setzte die Behörde einen Spürhund ein. Er entdeckte einen sogenannten Drogenbunker, in dem sich fast 20 Tütchen Marihuana sowie eins mit mehreren Ecstasy-Pillen befanden.
Polizisten angegriffen
In der Innenstadt trafen die Einsatzkräfte vor allem auf dem Platz von Amiens immer wieder auf Ansammlungen von Gruppen. Manche der kontrollierten Personen seien bereits polizeibekannt gewesen. Im Bereich der Kampstraße kam es die vergangenen Wochen immer wieder zu Angriffen und gewaltsamen Auseinandersetzungen.
Auf dem Platz von Amiens seien Beamte bei der Kontrolle einer sechsköpfigen Gruppe am Samstagabend gegen 21 Uhr aus der Dunkelheit heraus mit einer Glasflasche beworfen worden, so die Polizei. Die Flasche habe einen Beamten nur knapp verfehlt. Der oder die Täter konnten unerkannt flüchten.
Bei einem 15-jährigen Dortmunder, der sich in der Gruppe aufhielt, fanden die Polizisten ein nicht verbotenes Messer. Es wurde mit Einverständnis des Besitzers entsorgt.
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