
© Christoph Papsch (Archivbild)
Flaschenpost in Dortmund boomt wegen Corona-Krise
Lieferdienst-Startup
Das nennt man wohl einen Krisen-Gewinner: Das Geschäft von Flaschenpost in Dortmund boomt in Zeiten des Coronavirus. Bei einem Artikel herrscht jedoch auch beim Lieferdienst-Startup Flaute.
Während in vielen Wirtschaftszweigen die pure Existenzangst herrscht, können sich Dortmunds Lieferdienste momentan wahrlich nicht beklagen: In Zeiten der Kontaktsperre und der geschlossenen Restaurants sind sie so gefragt wie nie. Das merkt auch einer der prominentesten Vertreter der Branche: das Lieferdienst-Startup Flaschenpost.
Seit 2019 sind die weiß-purpurnen Wagen der Firma aus Münster auch in Dortmund unterwegs, mittlerweile mit 70 Fahrzeugen - und seit dem Anziehen der Corona-Krise vor knapp zwei Wochen gibt es bedeutend mehr für sie zu tun.
Um 50 Prozent seien die Bestellungen über die Flaschenpost-App in diesem Zeitraum angestiegen, teilt eine Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion mit. Aktuell verzeichnet Flaschenpost in Dortmund rund 1700 Bestellungen am Tag.
Wegen der hohen Nachfrage sucht das Unternehmen neue Mitarbeiter. „Wer kurzfristig einen Job sucht, weil zum Beispiel sein aktueller Arbeitgeber ihn oder sie im Moment nicht beschäftigen kann, ist bei uns herzlich willkommen“, lässt sich Unternehmenschef Stephen Weich zitieren.
Flaschenpost liefert neben Getränken auch Waschmittel, Tierfutter und Hygieneartikel. Doch wer wegen der aktuellen Klopapier-Knappheit in den Supermärkten hofft, seine Rollen-Konkurrenten online austricksen zu können, wird enttäuscht: Auch in der App sind die begehrten Toiletten-Artikel ausverkauft.
1984 geboren, schreibe ich mich seit 2009 durch die verschiedenen Redaktionen von Lensing Media. Seit 2013 bin ich in der Lokalredaktion Dortmund, was meiner Vorliebe zu Schwarzgelb entgegenkommt. Daneben pflege ich meine Schwächen für Stadtgeschichte (einmal Historiker, immer Historiker), schöne Texte und Tresengespräche.
