
© Andreas Schröter
Filmemacher plant einen neuen Streifen über Lanstrop
Doku-Filmprojekt
Die Premiere eines Films über Brackel war Auslöser für ein weiteres filmisches Vorhaben – über Lanstrop. Filmemacher Uwe Koslowski hat zu Dortmunds Nordosten eine besondere Beziehung.
Uwe Koslowski vom Filmklub Dortmund hat bei der Premiere seines Films über Brackel den Lanstroper Horst Delkus getroffen. Und der meinte: „Mensch, mach doch auch einen Film über Lanstrop!“ Koslowski wollte erst nicht, aber wenig später war er dann doch von Delkus‘ Enthusiasmus angesteckt. Erstens haben die beiden bereits im Jahr 2013 für einen Film über das Lanstroper Ei zusammengearbeitet, zweitens hat Uwe Koslowski einen Teil seiner Kindheit und Jugend in Lanstrop verbracht.
Er erinnert sich an Schlittschuhlaufen auf dem Lanstroper See, eine Kletterpartie aufs Lanstroper Ei, einen großen Spielplatz und gelegentliche Kirmes-Veranstaltungen.
Ein Faible für den lokalen Bezug
Außerdem hat Koslowski inzwischen ein Faible für Filme, die sich mit der Geschichte und den Menschen vor Ort beschäftigen. Solche Filme stoßen einfach auf ein viel breiteres Interesse, so Koslowski, als künstlerisch angehauchte Filme, die vielleicht auf Wettbewerben Chancen auf Preise haben, die aber ansonsten keiner sieht.

Der Lanstroper See ist ein Naturschutzgebiet. Daher bedarf es dort für ein Drohnen-Flug einer besonderen Genehmigung. © Andreas Schröter
Aber auch die Siedlungsgeschichte wolle er aufgreifen, sagt Koslowski, und andere Themen, bei denen die Zuschauer später sagen: „Ach, guck mal, das wusste ich ja noch gar nicht.“
Aber er stehe noch ganz am Anfang des Projektes und könne deshalb zum Inhalt des Films noch gar nicht bis ins letzte Detail Auskunft geben. Aber: Der bekannte Lanstroper Autor Max von der Grün sollte genauso vorkommen wie alte Legenden über Lanstrop, wie die vom Hünen, der einen riesigen Stein Richtung Haus Wenge geschleudert hat – den Stein, der heute in einem Vorgarten an der Kurler Straße liegt (wir berichteten). Lanstrop sei auch deshalb als Filmthema interessant, weil es im Gegensatz zu Brackel so weitläufig sei.
Ein Kamera-Drohnen-Flug steht an
Vorrangig stehe jetzt aber zunächst ein Kamera-Drohnen-Flug über den Lanstroper See an. Dafür bedürfe es aber einer besonderen Genehmigung, weil der Lanstroper See Naturschutzgebiet ist. Koslowski hofft, dass er die Erlaubnis jetzt in den nächsten Tagen erhält, denn ab 1. März werde es wegen der Brutzeit der Vögel sicherlich nicht klappen. In jedem Fall hofft der Filmemacher, Ende des Jahres einen 30 bis 60 Minuten langen Film fertig zu haben.
Uwe Koslowski bittet um Tipps
Wie schon beim Brackel-Film bittet Koslowski die Anwohner um Mithilfe. Wer Tipps für den Film hat oder eventuell alte Fotos beisteuern kann, der möge sich per E-Mail unter kosa@koka-automaten.de an Uwe Koslowski wenden.

Natürlich muss das Lanstroper Ei vorkommen, obwohl es eigentlich gar nicht in Lanstrop liegt, sondern in Grevel. © Dieter Menne
Horst Delkus bezeichnet sich als heimatgeschichtlich interessiert und schöpft schon daraus die Motivation, an einem Film über Lanstrop mitzuwirken.
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
