
Ein Kumpel filmte den Dieb eines Feuerwehrautos, als der durch den Dortmunder Süden fuhr. © Screenshot Bauerfeld
Unglaubliche Bilder: 18-Jähriger klaut Feuerwehrauto und wird vom Kumpel gefilmt
Mit Video
Zwei junge Männer fahren mit einem gestohlenen Feuerwehrauto durch den Dortmunder Süden und filmen das Ganze. Blöd nur, wenn der Film danach im Internet auftaucht.
Erst war es „nur“ ein Einbruch in eine Feuerwache im Dortmunder Süden. Daraus wurde dann ein wildes Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei. Denn ein 18-jähriger Dortmunder und sein Kumpel suchten sich aus dem Bestand der Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr in Berghofen eines der großen Einsatzfahrzeuge aus und machten damit eine Spritztour durch den Dortmunder Süden und Holzwickede.
Die Polizei konnte das Fahrzeug stoppen
Nach fast zwei Stunden gelang es der Polizei schließlich, das Fahrzeug zu stoppen und den jungen Mann in Gewahrsam zu nehmen. Bei dem Diebstahl und der anschließenden „Autotour“ waren wohl Drogen und Alkohol im Spiel. Das alles ist in der Nacht von Samstag (7.5.) auf Sonntag (8.5.) geschehen.

Die Feuerwache in Berghofen liegt an der Straße Goymark. Hier klaute der 18-Jährige eines der Einsatzfahrzeuge. © Jörg Bauerfeld
Jetzt macht in den öffentlichen Netzwerken ein Video die Runde, das während der Fahrt in dem gestohlenen Feuerwehrwagen gedreht wurde. Auch der Redaktion wurde der Film zugespielt. Und es zeigt irre Szenen aus dem Führerhaus des Fahrzeugs. Ein Kumpel filmt den 18-Jährigen bei der Fahrt mit dem tonnenschweren Fahrzeug durch eine Wohnstraße.
Euphorische Stimmung im Führerhaus
An „Bord“ herrscht eine geradezu euphorische Stimmung, die steigert sich, als der Fahrzeugdieb das Martinshorn einschaltet. „Am frühen Morgen holt der Junge einen mit dem Feuerwehrauto ab, was passiert hier Bruder?“, ist von demjenigen zu hören, der den „Ausflug“ filmt.
Erstaunlich, wie der Täter das gestohlene Fahrzeug durch eine enge Straße bugsiert. „Glücklicherweise sind an dem Fahrzeug keine Schäden entstanden“, sagt der Pressesprecher der Feuerwehr, Andreas Pisarski. Aber wie ist der junge Mann überhaupt an die Schlüssel des tonnenschweren Fahrzeuges gekommen?
„Aus Sicherheitsgründen werden wir dazu keine Angaben machen, um etwaige Nachahmer nicht auf dumme Gedanken zu bringen. Grundsätzlich nutzen wir auch negative Ereignisse, um unsere Verfahrensweisen und Dienstabläufe anzupassen und zu verbessern. So wird es auch hier sein“, erklärt Andreas Pisarski.
Das Feuerwehrfahrzeug wurde kurz nach dem Vorfall wieder in die große Halle an der Wache in Berghofen gestellt und ist auch wieder einsatzbereit.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
