Feuerwehr setzte Handy-Warndienst bei Bombenfund ein Wird „Cell Broadcast“ nun immer genutzt?

Feuerwehr setzte Handy-Warndienst bei Bombenfund ein: Wird „Cell Broadcast“ nun immer genutzt?
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Dass am Mittwoch im Saarlandstraßenviertel ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden war, wussten spätestens um 15.17 Uhr alle Menschen im weiteren Umkreis, die ein Smartphone bei sich hatten: Denn da vibrierte und bimmelte das Handy plötzlich und meldete auf dem Startbildschirm: „Gefahr durch Weltkriegsbombe“.

Die Feuerwehr Dortmund hatte erstmals bei einem richtigen Einsatz den neuen amtlichen Warn-Dienst „Cell Broadcast“ benutzt. Dieser macht es möglich, Nachrichten an alle eingeschalteten Handys in einer oder mehreren Funkzellen zu senden.

Wird das neue, flächendeckende Warn-System nun immer bei Bombenfunden in Dortmund eingesetzt? Nein, sagt Stadtsprecher Maximilian Löchter: „Das war nur ein einmaliger Test.“ Die Feuerwehr habe herausfinden wollen, ob man mit „Cell Broadcast“ auch nur eine einzelne Funkzelle ansprechen könne. „Das hat funktioniert, wir sind zufrieden.“

Trotzdem wolle man „Cell Broadcast“ in Zukunft nur bei größeren Ereignissen einsetzen, etwa bei einem Notruf-Ausfall, einem Blackout, einem starken Schadstoff-Austritt oder wenn „gefährliche Tiere“ in der Stadt unterwegs seien, so Löchter: „Wir wollen das sehr sensibel einsetzen und nicht überstrapazieren.“

Wie viele Endgeräte die Warnung am Mittwoch bekommen haben, sei jedoch nicht bekannt - diese Daten könne der Provider nicht anbieten.

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