Die Feuerwache an der Domänenstraße in Dortmund-Hombruch ist eher ein historisches Fundstück im Stadtbezirk als eine moderne Feuerwache: Von 1909 stammt der Bau, aus einer Zeit, in der eher Kutschen untergebracht werden mussten als große Feuerwehrautos. Zuhause ist hier der Löschzug 16, die Freiwillige Feuerwehr Hombruch.
„Für uns als CDU-Fraktion steht fest, dass die aktuelle Feuerwehrwache des Löschzugs 16 in Hombruch in einem untragbaren Zustand ist, der nicht den heutigen Anforderungen entspricht. Sie ist schlicht zu klein“, so der Fraktionsvorsitzende der CDU in der Bezirksvertretung (BV) Hombruch, Guido Preuss.
Damit man langfristig Abhilfe schaffen kann, brachte die Fraktion in der Sitzung der Bezirksvertretung Hombruch am 28. November 2023 eine Anfrage an die Stadtverwaltung auf den Weg. Wissen will man: „Erstens, wie hoch ist der Flächenbedarf für den Neubau einer Feuerwache, um modernen Ansprüchen zu genügen, und zweitens: Gibt es Standortuntersuchungen darüber, welche Orte für einen Ersatzbau denkbar sind?“

„In keiner Hinsicht tauglich“
Für die Feuerwehr macht das ein bisschen Hoffnung, auch wenn es noch lange dauern wird, bis tatsächlich eine neue Wache stehen wird. Aber so, wie es gerade ist, wird es langfristig kaum weitergehen können. Das Gebäude sei sanierungsbedürftig, sagt Feuerwehrsprecher André Lüddecke. Und es sei bisher nicht umfassend saniert worden, da es eben keinen modernen Ansprüchen genüge: Das Gebäude sei für die Erfüllung der Aufgaben in keiner Hinsicht mehr tauglich: Weder Größe noch Zuschnitt seien bedarfsgerecht.
Lüddecke weiter: „Die Aufgaben der Feuerwehr haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten erheblich erweitert. Neben der klassischen Brandbekämpfung und der Technischen Hilfeleistung erfülle der Löschzug die Spezialaufgabe der Versorgung von Einsatzkräften bei größeren Einsatzlagen im gesamten Stadtgebiet. Dafür seien beispielsweise eine Küche mit entsprechenden Hygienestandards erforderlich.
Außerdem sei die Aufgabe „First Responder“ im Rettungsdienst hinzugekommen. „First Responder“, das sind qualifizierte Ersthelfer, die sich kümmern, bis ein Rettungswagen eintrifft. Auch die brauchen Platz, für die Menschen und für die Fahrzeuge.

Neue Anforderungen entstünden auch durch den Arbeits- und Gesundheitsschutz: „Schwarz-/Weiß-Trennung heißt der Fachbegriff: Es geht darum, potentiell kontaminiertes Arbeitsgerät und Kleidung nicht in die Wache zu tragen, sondern sicher vorab zu „entsorgen“.
Zusätzlichen Platzbedarf gebe es auch für die wichtige Arbeit der Kinder- und Jugendfeuerwehr und durch „die Berücksichtigung der Geschlechtertrennung, so Lüddecke.
Löschzug hat 79 Mitglieder
Die Freiwillige Feuerwehr Hombruch, der Löschzug 16, hat insgesamt 79 Mitglieder; davon zählen 50 zur Einsatzabteilung, 29 zur Ehrenabteilung.
Zum Löschzug gehören vier Fahrzeuge, davon drei Großfahrzeuge, zwei Löschfahrzeuge, ein Gerätewagen sowie ein sogenanntes Kleinalarmfahrzeug.
Nun müssen alle auf eine Antwort der Verwaltung warten. Dann können die Überlegungen auch in der Bezirksvertretung weitergehen. Bis dahin wird man sich mit den historischen Gegebenheiten weiter arrangieren müssen.
Adventszauber am Zoo 2023: Event wird nach erfolgreicher Premiere doppelt so groß
Chronik des Leerstands: Über drei Jahre Tristesse – trotz verkündeter Neuvermietung
Nach Flucht über ein Garagendach: Dortmunder Polizei nimmt Einbrecher aus Lünen fest