Rund um die viel befahrene Kreuzung Lütgendortmunder Hellweg/Provinzialstraße (B235) nahe der B1 waren am Dienstagnachmittag (13.12.) und -abend Polizeifahrzeuge im Einsatz. In den Sozialen Medien wunderte man sich, warum die Kreuzung für eine „geraume Zeit“ abgesperrt war. Es hatte dort zuletzt häufiger mal gekracht, aber einen Unfall gab es am Dienstag nicht.
Die Ursache für die Sperrung lag einen knappen Kilometer entfernt, in Bochum-Langendreer. Auf dem dortigen Teil der B235, der Hauptstraße, war laut Feuerwehr Bochum gegen 15 Uhr bei Sondierungsbohrungen einer Kampfmittelbeseitigungsfirma plötzlich „grün-gelblicher Dampf“ aus einem Bohrloch getreten. Die Folge: Feuerwehr, Polizei, Tiefbauamt und Stadtwerke der Nachbarstadt waren stundenlang im Großeinsatz.
Weiträumige Absperrungen
Eine Gefahr für die Anwohner habe zwar schnell ausgeschlossen werden können, so die Feuerwehr. Doch rund um das Bohrloch musste der Boden aufgegraben und genauer untersucht werden.
Die Einsatzstelle wurde über Stunden hinweg weiträumig abgesperrt. Daher bekam auch Lütgendortmund die Auswirkungen zu spüren. Wie lange genau die Kreuzung betroffen war, konnte die Polizei in Bochum nicht sagen. „Wir haben im Bereich Hauptstraße, Provinzialstraße und Werner Hellweg abgesperrt“, so Sprecher Jens Artschwager auf Anfrage. Der Werner Hellweg wird direkt hinter der Stadtgrenze zum Lütgendortmunder Hellweg.

Auch die Polizei Dortmund war am Nachmittag mit einem Einsatzwagen an der Kreuzung, heißt es auf Nachfrage. Eine Maßnahme, die von den „Kräften in Bochum ausging“. Die Dortmunder Polizisten hätten den Einsatzort aber zügig wieder verlassen.
Der Großeinsatz in Bochum war erst gegen 20 Uhr beendet. Dann wurden alle Absperrrungen aufgehoben. Der ungefährliche Dampf war von einer stillgelegten, nicht dokumentierten und mit Bitumen ummantelten Rohrleitung ausgegangen. Er entstand mutmaßlich durch Reibungswärme, als die Bohrungen auf das Rohr trafen.
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