Viel mehr Besucher als Veranstalterin Jasmin Sahin erwartet hatte, kamen an den ersten beiden Tagen zum Festi Ramazan in Dortmund. Noch bis Anfang Mai kann man auf Europas größter Veranstaltung zum Fastenmonat Ramadan nach Herzenslust schlemmen. © Schaper

Ramadan-Veranstaltung

Festi Ramazan in Dortmund: Was gilt für nicht-muslimische Besucher?

Ein Fest nur für Muslime? Nein: Die Veranstalter des Festi Ramazan in Dortmund werben auch um andere Besucher. Das sei einer der Gründe, warum man schon lange vor Sonnenuntergang öffne.

Dortmund

, 12.04.2022 / Lesedauer: 3 min

Die Regel im Fastenmonat Ramadan für viele erwachsene gesunde Muslime: Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang darf nichts gegessen oder getrunken werden. Und trotzdem öffnet das große Festi Ramazan in Dortmund schon am Nachmittag. Wie passt das zusammen?

„Wir leben in einem Land, in dem es verschiedene Religionen gibt“, betont Veranstalterin Jasmin Sahin. „Ein Mensch ist ein Mensch – und selbst wenn jemand nicht an Gott glaubt, ist es okay.“ Deshalb habe man täglich schon ab 16 Uhr geöffnet.

„Die Möglichkeit, sich intensiv kennenzulernen“

„Nicht-Fastende sollen auch kommen“, sagt Sahin. Zwar hat das Festi Ramazan auf den Westfalenhallen-Parkplätzen E1 und E2 zwischen TSC Eintracht und der Stadtbahn-Haltestelle Remydamm einen eindeutig religiösen Hintergrund: Das Festi ist laut Veranstalter „Europas größte Ramadan-Veranstaltung“. Sogar aus Deutschlands Nachbarländern kommen Besucher. Doch Sahin spricht auch von Respekt und interkulturellen und religiösen Dialogen.

Die seien doch notwendig. Man lebe gemeinsam in diesem Land. „Hier gibt es die Möglichkeit, sich intensiv kennenzulernen“, unterstreicht die Veranstalterin. Das funktioniere eben auch sehr gut über den Gaumen.

„Wir brauchen auch deutsche Aussteller“

„Man kommt doch schnell ins Gespräch“, findet Sahin. „Wenn ein deutscher Besucher reinkommt, kennt er einige Gerichte bestimmt nicht. Dann fragt er auch, woher das kommt, was drin ist.“ Am liebsten wäre es ihr sogar, wenn nicht nur türkische oder arabische Speisen zu bekommen wären.

„Wir brauchen auch deutsche Aussteller“, findet sie. Das habe leider für dieses Jahr nicht geklappt, sei aber ein Ziel für das Festi Ramazan 2023. Wobei: Einen Süßigkeiten-Stand mit Zuckerwatte, Liebesperlen und Paradiesäpfeln gibt es in diesem Jahr schon. An einem Stand schräg gegenüber gibt es Kartoffelspiralen – auch die haben keine orientalische Herkunft.

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Schon ab 16 Uhr offen – auch wegen der Kinder

„Wir haben auch das große Kinderzelt, unsere Kinder-Oase.“ Und da sei sie beim zweiten wichtigen Punkt, warum man schon ab 16 Uhr öffne. „Kinder müssen ja auch früher ins Bett.“ Da könne man nicht einfach sagen: Kommt doch als Familie erst nach Sonnenuntergang.

Die allermeisten Gerichte jedenfalls seien auch schon am späten Nachmittag fertig und würden ja nicht erst nach 20 Uhr verkauft. Zudem: Wer früher kommt, muss nicht lange warten. Vor allem nach Sonnenuntergang war der Andrang auf dem Gelände an den ersten Tagen enorm.

2000 Besucher am Freitag, mehr als 3000 am Samstag, dann etwa 4000 am Sonntag – das übertraf die vorsichtigen Erwartungen der Veranstalter. „Zumal: Wir haben ja zwei, drei Tage mit Wind gekämpft“, sagt Sahin. Jetzt werde das Wetter zum Glück besser.

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