Es ist das Ende einer dreijährigen Odyssee. „Hätte ich gewusst, wie sich dieser Bau entwickelt, hätte ich gesagt: auf keinen Fall! Das soll jemand anders machen!“ Frank Fiegenschuh hatte wirklich Riesenpech bei der Verwirklichung des nach ihm benannten FahrzeugForumsFiegenschuh, kurz „F³“, in der Gottlieb-Daimler-Straße.
Im April 2021 sollte die Halle eröffnet werden, in der Luxusfahrzeuge, Supersportwagen und Oldtimer neue Besitzer finden. „Nun haben wir 2023 und aus den geplanten 1,2 Millionen Euro Kosten sind 3,2 Millionen Euro geworden“. sagt Frank Fiegenschuh, Inhaber und Geschäftsführer des FahrzeugForums, der viele schlaflose Nächte durchlebte.
„Unser erster Architekt hatte einiges verbockt“, erklärt Fiegenschuh. „Hätten meine Ehefrau Peggy und ich so weitergebaut, wäre die Halle zwar längst fertig, in zwei, drei Jahren wäre uns aber beispielsweise die Feuchtigkeit durch den Boden gezogen.“ Ein neuer Architekt machte eine Bestandsaufnahme, letztlich musste über ein Jahr fast alles zurück- und neugebaut werden.
Aufgeben war keine Option, auch wenn über dem Grundstück schon die metaphorischen Geier kreisten, die die Halle übernehmen wollten. „Weiterzubauen war alternativlos“, erzählt Fiegenschuh. „Die Bank hat mitgespielt, weil sie von dem Konzept überzeugt ist.“ Dadurch wurden auch andere Hürden überwunden, wie die Corona-Pandemie und der allgegenwärtige Materialmangel. Zumindest fast: „Die Halbleiter für die elektronischen Tore fehlen immer noch.“ Doch Fiegenschuh lässt sich davon längst nicht mehr aus der Ruhe bringen.
Immerhin steht die Eröffnung seines FahrzeugForums kurz bevor. Die ist nicht nur für die illustre Kundschaft sondern auch für Fiegenschuhs Weggefährten: „Es gibt einige, bei denen ich mich bedanken möchte.“
Technisches Wissen ist nicht das Wichtigste

An diesem Samstag soll es aber nicht nur um schnelle Autos gehen. Neven Subotic wird seine erfolgreiche Stiftung vorstellen. „Der caritative Charakter darf nicht zu kurz kommen“, erklärt Fiegenschuh. „Neven Subotic ist ein alter Kumpel, ich kenne ihn viele, viele Jahre und weiß, was er leistet.“ Auch wenn Subotic als bescheiden bekannt ist, wird er auf der Eröffnungsfeier einen Platz im Rampenlicht haben. Am Ende geht es bei einer solchen Veranstaltung auch darum, Kontakte zu knüpfen.
Denn gerade dieses Netzwerk ist der Grundstein für Fiegenschuhs Konzept. „Das ist die Basis meines Geschäfts. Ich handle seit 30 Jahren mit Autos. Das geht nur, wenn man Kontakte hat, die einem Vertrauen und denen man vertrauen kann.“
Rund 80 Prozent des Berufs seien soziale Aspekte. „Alles andere kann man lernen“, so Frank Fiegenschuh. „Das Kundenklientel, das wir hier bedienen, will einfach nur ehrlich beraten werden.“ Anders würde es auch nicht funktionieren. „Hier kennt jeder jeden. Wenn jemand bewusst einen anderen bescheißt, spricht sich das sofort herum.“

Doch trotz dieses Netzwerks, trotz der Preisklasse der angebotenen Fahrzeuge: Ein elitäres Refugium für die Reichen soll das FahrzeugForum nicht sein. „Hier ist jeder willkommen“, so Fiegenschuh. „Jeder kann gucken kommen und kriegt dabei auch einen Kaffee.“
Denn Fiegenschuh versteht den Reiz, den seine Fahrzeuge ausmachen. „Hier ist es wie in einem Süßigkeitenladen. Es gibt eigentlich keinen rationalen Grund diesen Laden zu betreten, es ist alles emotional. Aber die Fahrzeuge haben Charme und jeder, der nur einen Tropfen Benzin im Blut hat, ist begeistert.“
Begleiten Sie Frank Fiegenschuh auf einer exklusiven Tour durch sein FahrzeugForum. Das Video finden Sie auf www.hellwegeranzeiger.de.
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