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Fast überall sinkende Fallzahlen: Dortmunds Kriminalität in 5 Grafiken
Sicherheit
Die Zahl der Straftaten pro Einwohner geht in Dortmund seit Jahren zurück. In einem Bereich gehen die Fallzahlen aber deutlich nach oben. Fünf Grafiken zeigen die Entwicklungen.
Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange hatte am Montag (21.2.) gute Nachrichten für seine Behörde zu verkünden. Die Zahl aller Straftaten in der Stadt ist im vergangenen Jahr wieder deutlich gefallen. 55.206 Taten sind angezeigt worden - im Jahr 2014 waren es noch 86.549 Vorfälle. Das bedeutet ein Minus von 36 Prozent.

Die Gesamtzahl der Straftaten zeigt einen deutlichen Abwärtstrend. © Polizei
Diese positive Entwicklung spiegelt sich in vielen Deliktgruppen wider. Der Bereich der Gewaltkriminalität hat ein Minus von 32 Prozent erfahren, die Straßenkriminalität sogar von 47 Prozent.

Auch bei der Staßenkriminalität ist die positive Entwicklung auffällig. © Polizei
Ein Teil davon ist der Straßenraub. Im Jahr 2021 sind nur 251 solcher Taten in Dortmund registriert worden - 2013 waren es noch 784. Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote auf über 45 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das ein sehr guter Wert, wenn fast jeder zweite Räuber erwischt wird.

Die Aufklärungsquote bei Raubüberfällen auf offener Straße ist deutlich gestiegen. © Polizei
Ein besonders deutlicher Rückgang ist bei den Wohnungseinbrüchen zu verzeichnen. Vor sechs Jahren hat es noch neun Einbrüche pro Tag in Dortmund gegeben. Inzwischen sind es nur noch zwei.

77 Prozent weniger Wohnungseinbrüche hat es im vergangenen Jahr gegeben als noch 2015. © Polizei
Gleichzeitig gibt es aber auch Bereiche, in denen die Fallzahlen gestiegen sind. Für Polizeipräsident Gregor Lange ist das aber nicht unbedingt schlimm. Denn Sexualdelikte, zu denen auch Kinderpornografie gehört, oder Drogendelikte fallen häufig erst auf, wenn die Polizei intensiv ermittelt.

Weil die Polizei mehr Ressourcen in die Verfolgung von Sexualdelikten gesteckt hat, sind die Fallzahlen deutlich gestiegen. © Polizei
Mehr internationale Zusammenarbeit und deutlich mehr Personal bei der Polizei Dortmund haben dazu geführt, dass im vergangenen Jahr 1090 Sexualdelikte aufgefallen sind. Vor sechs Jahren waren es nur 405.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
