
© Susanne Riese
Im Video: Ausnahmesituation auf der Faßstraße – jetzt wird sie noch gesperrt
Umbau Faßstraße
Eigentlich sollte seit Juni an der Faßstraße in Dortmund-Hörde der Verkehr wieder fließen. Doch die Bauarbeiten laufen noch immer. Zum Schluss werden die Behinderungen noch einmal zunehmen.
Baustellenschilder, Bagger und Planierfahrzeuge bestimmen noch immer das Bild an der Faßstraße in Dortmund-Hörde. Dabei sollte schon im Juni nach anderthalb Jahren Bauzeit alles wieder fließen.

Die Faßstraße ist in Richtung Innenstadt ab Montag gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert. © Susanne Riese
Auf der Hauptverkehrsader zwischen der Innenstadt und dem Dortmunder Süden soll gemäß des Verkehrsversuchs von 2016 der Verkehr auf zwei Seiten über jeweils eineinhalb Fahrspuren plus Fahrradspur führen. Autos sollen dort versetzt fahren. Allein das sehen viele nicht als optimale Lösung für die viel befahrene Straße an.
Verkehrsteilnehmer meiden die Dauerbaustelle
Nach monatelangen Bauarbeiten mit erheblichen Einschränkungen herrscht aber noch immer die Ausnahmesituation entlang der Hörder Innenstadt. Viele Autofahrer meiden die Straße seit Monaten, soweit es geht. Ein Ende ist jedoch absehbar, wie die Stadt auf Anfrage mitteilt. Bis dahin stehen allerdings noch unvermeidliche Baumaßnahmen bevor, die die Verkehrssituation noch einmal verschärfen werden.
Die derzeitige noch provisorische Verkehrsführung führt zu Verwirrung. Eine Leserin schreibt von einem neuen Verkehrsschild direkt vor einer Ampel, die ein versetztes Fahren verlangt. Sie fragt sich, wie das bei einer zweispurigen Straße funktionieren soll.
Weiter bemängelt die Autofahrerin die unübersichtliche Situation an der Baustelle. Vor allem für auswärtige Besucher, die sich nicht auskennen, sei Linksabbiegen sehr schwierig.
Tatsächlich gibt es an der Faßstraße trotz aller Fortschritte noch immer viele und große Einschränkungen. Der Verkehr fließt über je eine Spur pro Richtung. Da wirken die Schilder, die an den Ampeln ein paralleles Aufstellen der Autos anzeigen, wie ein Hohn. Denn auf einer Spur ist das kaum möglich. Fahrradfahrer finden sich bislang noch gar nicht wieder auf der Straße.

Noch sind die neuen überbreiten Fahrspuren nicht in Betrieb. © Susanne Riese
Allerdings soll der Spuk bald ein Ende haben. „Derzeit laufen Arbeiten zur Herstellung der Asphalttragschichtkonstruktion und Beschilderungs- und Beleuchtungsarbeiten“, teilt die Stadt Dortmund auf Anfrage mit.
Bevor die Baustellenschilder aber endgültig verschwinden an einer der wichtigsten Verkehrsadern der Stadt, wird es noch einmal richtig eng. Denn vom 30. August bis 12. September soll die letzte Fahrbahndecke aufgebracht werden – die Faßsstraße erhält dann eine Lage lärmoptimierten Asphalt.
„Dafür ist es notwendig, für die Zeit eine Einbahnstraßenregelung Richtung Süden einzurichten“, teilt Stadt-Sprecher Maximilian Löchter mit. Voraussichtlich ab 30. August (Montag) ist die Faßstraße in Richtung Innenstadt ab Hermannstraße gesperrt.
„Nachdem die letzte Deckschicht aufgebracht ist, erfolgen die Markierungsarbeiten.“ Er weist vorsorglich darauf hin, dass diese Arbeiten – wie die Asphalt-Arbeiten auch – witterungsabhängig sind.

Den neuen Fahrbahnen fehlt noch die Asphaltdecke. Auch der Fahrradstreifen ist noch nicht zu sehen. © Susanne Riese
Mit den Asphalt-Arbeiten werden fortlaufend die Beschilderungs- und Beleuchtungsarbeiten weitergeführt „Wenn die Witterung mitspielt, werden die Straßenbauarbeiten Ende September 2021 abgeschlossen sein“, kündigt Maximilian Löchter an.
Zum Abschluss werden 36 neue Bäume gepflanzt
Die Bepflanzung erfolgt dann in der nächsten Pflanzperiode zwischen Oktober 2021 und März 2022. Laut Planung sollen 36 neue Bäume gepflanzt werden; 18 waren für die Baumaßnahme beseitigt worden. An den Baumscheiben sollen Wildblumen gesät werden.
Wenn alles fertig ist, steht Autofahrern zwischen Hermannstraße und Alfred-Trappen-Straße in beide Richtung eine überbreite Fahrspur von 5 Metern Breite zur Verfügung, der Radweg ist 1,85 Meter breit und rot markiert. Beide Spuren wurden nach der Auswertung des Verkehrsversuchs breiter angelegt, als ursprünglich geplant.
Seit 2001 in der Redaktion Dortmund, mit Interesse für Menschen und ihre Geschichten und einem Faible für Kultur und Wissenschaft. Hat einen Magister in Kunstgeschichte und Germanistik und lebt in Dortmund.
