Im Fall der tödlichen Schüsse auf den 16-jährigen Mouhamed D. ist am Dienstag (15.2.) Anklage gegen fünf Polizisten erhoben worden. Am Mittwoch hat der zuständige Oberstaatsanwalt Carsten Dombert gegenüber unserer Redaktion Details zu den angeklagten Beamten der Polizei Dortmund mitgeteilt.
Der Polizeibeamte, der die tödlichen Schüsse abgegeben hat, und sich wegen Totschlags vor Gericht verantworten muss, ist demnach 29 Jahre alt. Wegen gefährlicher Körperverletzung sind zwei Frauen im Alter von 28 und 31 Jahren und ein Mann im Alter von 32 Jahren angeklagt. Sie hatten Pfefferspray und Taser gegen Mouhamed D. eingesetzt. Der 54-jährige Einsatzleiter muss sich wegen der Anstiftung zur gefährlichen Körperverletzung verantworten
Wohin hat sich Mouhamed D. bewegt?
Eine wesentliche Frage, die vor Gericht geklärt werden soll, ist, wie schnell und wohin Mouhamed D. sich bewegt hat, bevor die Schüsse gefallen sind. „Nach unserer Bewertung lag seitens der Polizei keine Notwehrlage vor“, sagt Oberstaatsanwalt Carsten Dombert am Mittwoch zu dieser Frage.
Insgesamt hatte der 29-jährige Beamte sechs Schüsse mit einer Maschinenpistole abgegeben. Vier davon trafen den 16-jährigen Mouhamed D. und verletzten ihn tödlich.
Bei der Schussabgabe sei jedoch kein Dauerfeuer an der Waffe eingestellt worden, teilt Carsten Dombert weiter mit. Über dieses Detail war seit dem tödlichen Einsatz diskutiert worden. Die Einstellung auf Dauerfeuer ist Polizeibeamten verboten.
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