Er sieht ziemlich zerfurcht aus, der Emscherweg ab der Vieselerhofstraße in Aplerbeck in Richtung Sölde. Anstelle von Fahrradreifen haben sich schwere Ketten und Räder in den Untergrund gegraben. Der stark frequentierte Radweg ist zeitweise nur schwer zu passieren oder gar teilweise gesperrt. Der Grund dafür liegt nur rund zehn Meter nördlich des Emscherweges.
Denn hier liegen Bauwerke der Emschergenossenschaft, die für die Sicherheit an dem kleinen Fluss von enormer Bedeutung sind. Bauwerke, die bei Starkregenereignissen dafür sorgen, dass ein Großteil des Wassere kontrolliert abfließt oder aufgefangen wird. Und die müssen von Zeit zu Zeit gewartet werden.
Knapp 300 Meter östlich von der Stelle, wo der Emscherweg die Vieselerhofstraße kreuzt, befinden sich ein sogenannter Stauraumkanal und ein großes Regenrückhaltebecken. In diesem Falle ist dies aber eines, das das Wasser in gewisser Weise filtert. Also dafür sorgt, dass nicht allzu viel „Dreck“ wieder in die Emscher gelangt. Das mit dem Schlamm und Dreck versetzte „Schmutzwasser“ fließt in einem Abwasserkanal in Richtung Kläranlage.

Nur muss dieses Sammel- und Filterbecken auch einmal gesäubert werden. Und das ist mit einem enormen Aufwand verbunden. Mithilfe von Baggern wird der Boden des Beckens gesäubert. Der Schmutz, der dabei an die Oberfläche gefördert wird, wird auf schwere Lkw geladen und abtransportiert. Und das ist in diesem Bereich nur über den Emscherweg machbar.
Arbeiten bis Ende Oktober
„Regenwasserbehandlungsanlagen schützen bei starken Regenfällen vor einem Kollaps des Kanalsystems oder der Kläranlage. Sie dienen der Trennung von sauberem Regenwasser und Abwasser“, sagt Anne-Kathrin Lappe, Sprecherin der Emschergenossenschaft. Die Arbeiten an dem großen Becken sollen bis zum 27. Oktober abgeschlossen sein.
„Um die Sicherheit für Radfahrende und Fußgänger zu gewährleisten, wird der Abschnitt des Radweges während der Transporte gesperrt. Die Sperrung wird in diesem Zeitraum mehrmals täglich vorgenommen. Dadurch wird es zu kurzen Wartezeiten kommen“, so die Sprecherin der Emschergenossenschaft.
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