
© Oliver Schaper (Archiv)
Express-Entschärfung: Schon wieder 3 Blindgänger im Westfalenpark gefunden
Bombenfund
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sind bereits 23 Bomben allein im Westfalenpark gefunden worden. Die Entschärfung am Dienstag ist sehr zügig abgelaufen.
Was in anderen Städten für helle Aufregung sorgen würden, gehört in Dortmund praktisch zum Alltag: Am Dienstag (22.6.) sind gleich drei Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Westfalenpark gefunden und entschärft worden.
Über 100 Bombenangriffe hat es ab 1943 auf Dortmund gegeben. Mehr als 90 Prozent der Innenstadt ist zerstört worden. Im Westfalenpark sind allein im Jahr 2021 bereits 23 Blindgänger gefunden worden, weil dort rege umgebaut wird. Durch die Auswertung von Luftbildern der Alliierten werden bei der Planung der Baustelle Verdachtsmomente deutlich.
Park zwischen Hochöfen und wichtiger Straße
Im Westfalenpark liegen wohl so viele Bomben begraben, weil er sich zwischen der B1, die im Krieg schon eine wichtige Straße war, und den Phoenix-Hochöfen befindet. Am Dienstag sind eine US-amerikanische und zwei britische 250-Kilogramm-Bomben gefunden worden.
Der Park wurde um 14.30 Uhr geschlossen, eine halbe Stunde später begann die Evakuierung von etwa 250 Anwohnern, die östlich der Grünanlage leben. Drei Krankentransporte waren nötig, sieben Personen waren zur Evakuierungsstelle in der Landgrafen-Grundschule gekommen.
Früh bedankte sich die Stadt Dortmund für die Kooperation der Anwohner. Und bereits um 18.28 Uhr meldete sie: „Alle drei Blindgänger sind erfolgreich entschärft. Die Sperrungen werden aufgehoben.“
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
