Für die Anwohner des Krinkelwegs in Dortmund Holzen war es ein heftiger Schreck am frühen Morgen. Am Mittwoch (9.4.) um Punkt sechs Uhr hallten vier laute Explosionsgeräusche durch die kleine Wohnstraße. Auf dem Video einer privaten Überwachungskamera sind die Detonationen deutlich zu hören. Mehrere laute Schreie folgen. Kommandos werden gebrüllt. Im Hintergrund hört man Scheiben zerspringen.
Die ersten Sekunden des Einsatzes als Audio:
Drei Stunden
„Ich stand senkrecht im Bett“, beschreibt ein Anwohner des Krinkelwegs das Szenario. Die Straße sei voller schwerbewaffneter Personen gewesen. „Das Ganze hat bestimmt drei Stunden gedauert. Bis neun Uhr heute Morgen hat der Einsatz gedauert.“ Zunächst hätte keiner Anwohner auf die Straße gedurft. „Wir wussten nicht, was los ist.“
Zerstörte Haustüren
Die Männer vom Spezialeinsatzkommando der Dortmunder Polizei seien mit zwei großen Transportern vorgefahren. Dazu acht oder neun weitere Autos. „Auch eine Hundestaffel war vor Ort“, so der Anwohner. Nachdem die Einsatzkräfte abgezogen waren, sah man von der Straße aus zwei zerstörte Eingangstüren, die notdürftig mit Brettern verschlossen waren.
Ermittlungen dauern an
Was war passiert? „Es handelt sich um private Streitigkeiten. Mehr können wir im Moment nicht sagen“, sagte Polizeisprecherin Diana Krömer. „Aber wenn das SEK zu einem solchen Einsatz gerufen wird, dann hat man entsprechende Erkenntnisse. Darunter auch Hinweise auf bestimmte Waffen, die dort sein könnten.“
Eine Person sei festgenommen worden, die weiteren Ermittlungen dazu dauerten an, so Diana Krömer.
