Werner Kruse – hier mit der Angestellten Hanna Hartwig – leitet das Café und Restaurant „Die Waldbeere“ beim TC Grävingholz. Neu ist der befestigte Terrassen-Bereich im Hintergrund.

© Andreas Schröter

Evinger Tennisclub freut sich über kleinen Boom in der Corona-Zeit

rnTC Grävingholz

Neues Trainerteam, neue Außenterrasse für „Die Waldbeere“ – beim TC Grävingholz ist von einer Corona-Depression wenig zu spüren. Die Tennisplätze sind in der Krise ausgelasteter als sonst.

Eving

, 19.06.2020, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der TC Grävingholz ist ein Tennisclub mit rund 240 Mitgliedern, dessen Gelände idyllisch am gleichnamigen Waldgebiet an der Evinger Straße 390 liegt. Nun meldet der Verein einige Neuerungen:

Die Gastronomie „Die Waldbeere“ hat jetzt eine gepflasterte Außenterrasse, was besonders gehbehinderten älteren Gästen zugute kommen soll. Denn – und das betont der Vorsitzende Uwe Planer – es handele sich dabei nicht um ein klassisches Vereinsheim, das ausschließlich von Vereinsmitgliedern genutzt werde. Das würde sich auch finanziell kaum rentieren.

Die „Waldbeere“ ist ein Café und Restaurant, das von Evingern jeden Alters, Spaziergängern oder Radfahrern aufgesucht werde, die mit Tennis alle womöglich gar nichts am Hut haben.

Seit einem knappen Jahr ist Werner Kruse der Pächter der Waldbeere. Er könnte vor allem bei den Lanstropern bekannt sein. Er war zuvor im Vereinsheim des Kleingartenvereins „Auf der Lauke“ tätig.

Die TC-Grävingholz-Mitglieder Uwe Planer, Frank Sievert, Carsten Ritter und Christoph Weber (v.l.) freuen sich über 15 neue Sichtplanen für die sieben Plätze des TC Grävingholz.

Die TC-Grävingholz-Mitglieder Uwe Planer, Frank Sievert, Carsten Ritter und Christoph Weber (v.l.) freuen sich über 15 neue Sichtplanen für die sieben Plätze des TC Grävingholz. © Andreas Schröter

„Die Waldbeere“ ist in der Vergangenheit auch durch einige Kleinkunst-Veranstaltungen des Vereins Melange bekannt geworden – unter anderem mit der bekannten Dortmunder Sängerin Tirzah Haase. Diese Kleinkunst-Veranstaltungen sollen nach der Corona-Krise wieder aufgenommen werden.

15 neue Sichtplanen

Die sieben Außenplätze des Vereins sind mit insgesamt 15 neuen Sichtplanen für insgesamt rund 2500 Euro ausgestattet worden. Sie haben gleich mehrere Funktionen: Sie sollen beim Spiel für einen besseren Kontrast sorgen, damit die Spieler den Ball vor einem neutralen Hintergrund besser sehen, und sie sollen den Spielern zumindest zu einem kleinen Teil eine gewisse Privatsphäre gewähren. Zugleich nutzt der Verein die Planen als Werbeflächen.

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Neu ist auch das Trainerteam mit Fabian Kellner, Marek Winter und Peter Slawig, nachdem der vorherige Trainer Oliver Schrinner zum TSC Hansa gewechselt ist. Und der Verein freut sich über 50 neue T-Shirts für die Jugendlichen im Wert von 1000 Euro, die durch Spenden von insgesamt neun Vereinsmitgliedern zusammengekommen sind.

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Uwe Planer lobt die Vereinsmitglieder, die bisher vorbildlich mit der Corona-Krise umgehen, sagt er. Finanziell geholfen habe vor allem, dass niemand auf Rückerstattung seiner Mitgliedsbeiträge in der tennislosen Zeit gepocht habe. Tennis sei ja nun – ähnlich wie Golf – ein Sport, bei dem zumindest während des Spiels kein erhöhtes Ansteckungsrisiko bestehe.

Anders sieht es in den Umkleidekabinen aus. Die sind derzeit nur für Gast-Mannschaften geöffnet, die an Meisterschaftsspielen teilnehmen. Ansonsten, so Planer, sei die Platzausnutzung derzeit sogar größer als zu früheren Zeiten: „Wenn die Leute nicht in Urlaub fahren können, spielen sie zum Ausgleich eben Tennis.“

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