Evakuierung von Dortmunder Jugendlichen aus Israel verzögert sich Geplanter Flug annulliert

Evakuierung von Dortmunder Jugendlichen aus Israel verzögert sich
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Die Evakuierung von 13 Dortmunder Schülerinnen und Schülern aus Israel verzögert sich. Ursprünglich sollte die Gruppe das Land am Sonntagabend verlassen. Nun wurde bekannt, dass der geplante Rückflug nicht stattfinden kann.

Ursprünglich sollte die Jugendgruppe des Austauschprogramms „Building Bridges“ der Dortmunder Auslandsgesellschaft am Sonntagabend mit einem Linienflug von Turkish Airlines Israel verlassen und am Montagmorgen von Istanbul aus nach Düsseldorf weiterfliegen. Doch die türkische Fluglinie habe den Flug nun annulliert, so Klaus Wegener, Präsident der Auslandsgesellschaft.

Die Dortmunder Schüler und Schülerinnen sind im Großraum Tel Aviv und in Dortmunds Partnerstadt Netanya in Gastfamilien untergebracht. Auch der eigentlich für Sonntag geplante Shuttle-Transfer zum Flughafen der israelischen Hauptstadt habe nun nicht stattgefunden.

Bei Raketenangriffen der radikalislamischen Hamas sind mehrere Hundert Menschen in Israel ums Leben gekommen. Auch auf dem Boden finden Kämpfe statt. Israel hat den Kriegszustand erklärt.

Ausreise erst am Dienstag

„Wir planen aktuell damit, dass die Gruppe am Dienstagmorgen mit einem Flug von Anadolujet von Tel Aviv aus Israel verlassen kann“, so Klaus Wegener. Unter der Marke Anadolujet führt Turkish Airlines Billigflüge durch.

Ob der Flug von Anadolujet am Dienstag tatsächlich stattfindet, sei wegen der dynamischen Lage in Israel noch schwierig abzusehen, so Klaus Wegener. Sollte alles wie geplant ablaufen, wäre die Jugendgruppe nach einem 18-stündigen Aufenthalt in Antalya am Mittwochmorgen in Düsseldorf.

„Keiner ist glücklich über die Situation“, so Klaus Wegener weiter. „Wir sitzen da alle auf heißen Kohlen.“ Die Gruppe habe bereits in Luftschutzräumen übernachten müssen.

Weitere Dortmunder in Israel

Die Evakuierung der Schülerinnen und Schüler aus Israel gestaltet sich laut Klaus Wegener schwierig. Die meisten Fluglinien haben ihre Flüge von und nach Israel gestrichen. Evakuierungsflüge der Bundesregierung seien bisher nicht angekündigt. Zudem herrsche in Israel der Kriegszustand und Menschen seien aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Mitarbeitende der Auslandsgesellschaft arbeiten bereits seit Samstag daran, die Jugendlichen aus Israel zurück zu holen.

Laut Klaus Wegener befinden sich zudem auch weitere Menschen aus Dortmund aktuell in Israel. „Einige Urlauber sind offenbar auf die Berichterstattung über unsere geplante Evakuierung aufmerksam geworden und haben sich an uns gewandt. Wir werden natürlich alle Informationen und Tipps weitergeben, die wir haben.“ Wie viele Dortmunder und Dortmunderinnen aktuell in Israel sind ist nicht bekannt.

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