Fluggäste in Dortmund müssen sich nach dem Rückzug von Ryanair auf eine weitere Veränderung einstellen. Die Airline Eurowings streicht die Verbindung zwischen Dortmund und München. Das bestätigt die Eurowings-Pressestelle auf Nachfrage unserer Redaktion.
„Eurowings nimmt die Strecke Dortmund-München ab April 2025 vorerst aus dem Programm. Wir prüfen unseren Flugplan laufend, sodass es auch zu Anpassungen im Flugplan kommen kann“, heißt es in der Antwort der Airline. Die Prüfungen könnten dazu führen, „dass Strecken aufgrund mangelnder Nachfrage gestrichen werden, während andere durch zusätzliche Frequenzen aufgestockt werden“.
Das bedeutet jedoch nicht, dass die Airline die Strecke Dortmund-München für immer abschreibt. Eurowings prüfe regelmäßig, „ob die betroffenen Strecken zukünftig wieder aufgenommen werden können“, so die Pressestelle.
Der Dortmunder Flughafen bestätigt auf Nachfrage ebenfalls die Streichung der München-Verbindung ab dem kommenden Sommer-Flugplan. Ein Ersatz dafür sei vorerst nicht geplant, schreibt die Pressestelle.

Aktuell ist die Verbindung nach München die einzige Inlandsflugstrecke, die es am Dortmunder Flughafen gibt. Die Anbindung an München ermöglicht Passagieren bislang auch den Umstieg auf die dort angebotenen Langstreckenflüge.
Deutschlandweite Entwicklung
Genutzt werden Inlandsverbindungen jedoch vor allem für Geschäftsreisen. „Seit der Pandemie hat der Bedarf an innerdeutschen Geschäftsreisen signifikant abgenommen“, erklärt die Pressestelle des Flughafens. „Ein Großteil des Verkehrs hat sich auf andere Verkehrsmittel verlagert oder wurde durch Online-Meetings ersetzt.“
Diese Entwicklung sei nicht auf Dortmund beschränkt. Laut des Flughafens zeige sich deutschlandweit, „dass sich dieser Verkehrssektor deutlich langsamer erholt“. Im ersten Halbjahr 2024 habe das innerdeutsche Passagieraufkommen lediglich 48 Prozent des Niveaus von 2019 erreicht.
Der Airport befinde sich im stetigen Austausch mit den Fluggesellschaften. „Durch die entfallenen Strecken von Ryanair gilt es nun, mit den Airlines ins Gespräch zu gehen, um die Strecken an anderer Stelle aufzufangen.“