Erste Veranstaltungsabsage nach AfD-Boykott in Dortmund
Bundestagswahlkampf
Die Weigerung von Dortmunder Bundestagskandidaten, sich nach der Nazi-Chat-Affäre mit AfD-Kontrahenten im Wahlkampf auf ein Podium zu setzen, hat zu einer ersten Veranstaltungsabsage geführt.
Die Bundestagskandidaten von CDU, SPD, Grünen, FDP und Die Linke in Dortmund lassen Worten Taten folgen: Ihre Ablehnung, sich mit den beiden Dortmunder AfD-Bundestagskandidaten Matthias Helferich und Heiner Garbe bei Wahlkampf-Veranstaltungen an einen Tisch zu setzen, hat jetzt erste Konsequenzen.
Die Verbände der Dortmunder Wirtschaft und die Industrie- und Handelskammer zu Dortmund hatten für den 1. September eine gemeinsame Podiumsdiskussion geplant und diese nun abgesagt.
Zur Überparteilichkeit verpflichtet
„Leider können wir die von den Verbänden der Dortmunder Wirtschaft gemeinsam mit der IHK zu Dortmund geplante Diskussionsrunde mit den Dortmunder Kandidatinnen und Kandidaten zur Bundestagswahl nicht durchführen“, bestätigen die Ausrichter auf Anfrage. „Aufgrund einiger Absagen ist die für uns als Veranstalter vorausgesetzte Objektivität und Pluralität der Diskussionsrunde nicht mehr gewährleistet“; denn die Organisationen der Dortmunder Wirtschaft sehen sich der Überparteilichkeit verpflichtet.
Gleichzeitig gab es am Freitag (6.8.) eine Einladung des Westfälischen Industrieklubs zur Podiumsdiskussion „Deutschland vor der Wahl“ für den 17. August. Auf dem Podium sitzen Kandidaten und Kandidatinnen von CDU, SPD, Grünen, FDP, Die Linke und der Freien Wähler – aber kein Kandidat der AfD.
Stellvertretende Leiterin der Dortmunder Stadtredaktion - Seit April 1983 Redakteurin in der Dortmunder Stadtredaktion der Ruhr Nachrichten. Dort zuständig unter anderem für Kommunalpolitik. 1981 Magisterabschluss an der Universität Bochum (Anglistik, Amerikanistik, Romanistik).
