Die Mitglieder der Bezirksvertretung Brackel versammelten sich am Donnerstag (3.4.) zur feierlichen Einweihung eines Legendenschilds zu Ehren von Leni Rommel (SPD), der ersten Ratsvertreterin für den Bereich Brackel/Wambel.
Leni Rommel war von 1946 bis 1975 ununterbrochen Mitglied des Rates der Stadt Dortmund. Geprägt von den Erfahrungen der NS-Zeit, engagierte sie sich nach Kriegsende tatkräftig für den Wiederaufbau. Sie setzte sich für die Beseitigung der Trümmer, die Linderung der allgemeinen Not, gegen die Demontage von Industrieanlagen und für die Mitsprache von Bürgerinnen in Politik und Betrieben ein.
Auch in Brackel hinterließ sie sichtbare Spuren: Neue Wohnsiedlungen, Spielplätze, ein Schulzentrum mit Sportanlagen, Altenstube und Schwimmbad entstanden mit ihrer Unterstützung. Stadtweit wirkte sie mit am Aufbau zentraler Einrichtungen wie Theater, Bibliothek, Stadthaus und Bundesgartenschau 1959.
Als erste Frau übernahm sie 1973 den Vorsitz des Aufsichtsrats der Westfalenhallen GmbH, deren Entwicklung sie maßgeblich prägte. Für ihr langjähriges Engagement erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Ehrenring (1956), die Stadtplakette (1966) und die Ehrenmitgliedschaft im Rat (1975).
Die Laudatio hielt Dirk Sanke, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksvertretung Brackel. Die biografischen Erinnerungen stammen von ihrer Nachbarin Renate Schmitt-Peters. Leni Rommel lebte in Dortmund-Wambel am Apfelbaumweg 14 und verstarb 1984 im Alter von 70 Jahren.