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Ende der Streckensperrung in Sicht: Aber Züge fahren erst einmal langsamer
Bahnstrecke Dortmund-Hamm
Nur mit Tempo 70 statt der erlaubten 160: Nach der Totalsperrung auf der Bahnstrecke zwischen Dortmund und Hamm fahren die Züge erst einmal langsamer. Das Tempo wird Tag für Tag gesteigert.
Jetzt müssen nur noch die Schienen über die Brücke verlegt werden. Wenn die etwa 150 Meter lange Lücke auf der Bahnstrecke Dortmund-Hamm an diesem Freitag geschlossen wird, heißt es wieder: Bahn frei für die Bahn. Ab 21 Uhr sollen die Regional- und Fernzüge eigentlich wieder rollen. „Alles ist im Zeitplan“, hieß es auf der Baustelle am Donnerstag. Allerdings gibt es noch eine Unwägbarkeit: Weitere Baustellen auf der Strecke, die womöglich nicht rechtzeitig abgeschlossen werden können. Letzte Sicherheit, ob die Züge wieder rollen, soll es erst im Verlauf des Freitags geben.
Sieben Bahnhöfe von Sperrung betroffen
Zwei Wochen lang bisher mussten Bahnkunden auf den sogenannten Schienenersatzverkehr, also Busse, umsteigen. Betroffen waren nicht nur die Hauptbahnhöfe in Dortmund und Hamm, sondern auch Kamen-Mitte und Kamen-Methler, dazu Scharnhorst und Kurl, beide in Dortmund, und der Haltepunkt im Bönener Ortsteil Nordbögge.
Die Züge erreichen an der Baustelle in Kamen nicht sofort wieder Normalgeschwindigkeit. Der Bereich wird im Jargon der Bahn in den nächsten Tagen als Nachlauf-Langsamstelle geführt.
Züge fahren erst einmal nur 70 Stundenkilometer
Das bedeutet: In den ersten 24 Stunden nach der Totalsperrung fahren die Züge mit 70 km/h, dann einen Tag lang 90 km/h und danach noch einmal 24 Stunden lang 120 km/h. „Erst nach 72 Stunden werden wir 160 km/h fahren können“, berichtet der leitende Bauüberwacher Hüseyin Gürbüz.
Das Tempo von 200 wird dort erst dann erreicht, wenn der Bahnübergang Südkamener Straße beseitigt ist, also in etwa zwei Jahren.
Jahrgang 1968, aufgewachsen in mehreren Heimaten in der Spannbreite zwischen Nettelkamp (290 Einwohner) und Berlin (3,5 Mio. Einwohner). Mit 15 Jahren erste Texte für den Lokalsport, noch vor dem Führerschein-Alter ab 1985 als freier Mitarbeiter radelnd unterwegs für Holzwickede, Fröndenberg und Unna. Ab 1990 Volontariat, dann Redakteur der Mantelredaktion und nebenbei Studium der Journalistik in Dortmund. Seit 2001 in Kamen. Immer im Such- und Erzählmodus für spannende Geschichten.
