Es ist eine „bunte Truppe“, die große Pläne hat. Pläne für eines der wohl hässlichsten Schulgebäude in Dortmund. Die Fassaden sind in tristem Grau gehalten, der Schulhof ebenso. Und der ist zu allem Übel auch noch ziemlich leer: kaum Sitzmöglichkeiten, nur Asphalt. Seit Jahren hofft die Schulleitung darauf, dass die Stadt Dortmund etwas tut. Weil das bisher nicht geschehen ist, nimmt man die Angelegenheit nun selbst in die Hand.
Mithilfe des Vereins für Kinder- und Jugendbelange, Sponsoren und auch der Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund ist das erklärte Ziel, das Schulgebäude von außen und innen komplett neu zu gestalten. Im Inneren des Gebäudes sind es die Flure, die farblich umgestaltet werden. Außen ist es die Fassade, die von Schülerinnen und Schülern zusammen mit der Berghofer Künstlerin Anette Göke in Angriff genommen wird.
Emscherschule: Kostenschätzung für die Umgestaltung
Zudem soll es auf dem Schulhof „verstellbare“ Hochbeet geben – dafür wird aber noch ein Sponsor gesucht. Vielleicht gibt es auch einen Betrieb, der diese Beete mit Unterstützung der Schüler herstellt. Auch diese Möglichkeit wird von den Verantwortlichen ins Auge gefasst. So oder so müsse man haushalten. Denn, was das Projekt am Ende kosten wird, kann man lediglich schätzen. Ein mittlerer fünfstelliger Eurobetrag wird es aber wohl sein.

Für den Innenbereich ist die Finanzierung schon in trockenen Tüchern. Hier wird die Wirtschaftsförderung einspringen, zusammen mit der Firma Brillux und dem Malerbetrieb Ingenbleek aus Brackel. Jeder Flur bekommt dann seine eigene Farbe. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen. Auch hierbei sollen die Schüler mithelfen.
Außen wird es ein wenig komplizierter. Das graue Schulgebäude soll eine Art Sockel aus bunten Farben bekommen: Blumen und Pflanzen, die an der Emscher wachsen, dem renaturierten Fluss, der nur wenige Meter von der Emscherschule entfernt in Richtung Aplerbecker Marktplatz fließt. Casey, stellvertretende Schülersprecherin und Schülerin in der 8a, hat schon Gestaltungsvorschläge für die Fassade gemacht. Künstlerin Anette Göke hat diese überarbeitet.
300 bis 400 Quadratmeter Fassade
„Wenn man aus Richtung Kaufland den Fußweg in Richtung Schule hochkommt, schaut man auf die Fassade“, sagt Schulleiter Hubert Mittler. „Und die sieht nicht sehr ansprechend aus. Über den Schulhof brauchen wir gar nicht zu reden.“
Aber wie viel Arbeit steckt am Ende in der Fassaden-Gestaltung? „Es sind sicher um die 300 bis 400 Quadratmeter“, sagt Anette Göke. „Es kommt darauf an, wie hoch wir mit der Farbe gehen. Bis 3,5 Meter Höhe geht es mit Leitern.“ Wann damit begonnen werden kann, steht noch nicht fest. Im Gegensatz zu der Innengestaltung der Schule ist die Außengestaltung finanziell noch nicht gesichert.
„Es wird ein ganz, ganz großes Schulprojekt, was wir über einen längeren Zeitraum angelegt haben“, sagt Ulrich Finger vom Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendbelange in Aplerbeck. Wenn die Kosten für den Außenbereich ermittelt sind, soll die Planung der Bezirksvertretung Aplerbeck vorgestellt werden. Und dann soll es die erhoffte finanzielle Unterstützung geben.
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