Es sind bemerkenswerte Szenen, die sich vor dem südlichen Zubringer zum Schulzentrum an der Schweizer Allee abspielen. Auf dem Bürgersteig laufen Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zu den Schulen, dazwischen die Autos der Eltern, die kreuz und quer fahren und mit wilden Wendemanövern Kinder in gefährliche Situationen bringen.
Ein besorgter Vater hat das Chaos, das sich allmorgendlich dort abspielt, auf einem Foto festgehalten und sich Hilfe suchend an die kommunale Politik gewandt.

Doch wie kommt es zu diesen Zuständen? An der Schweizer Allee in Aplerbeck gibt es drei weiterführende Schulen: die Emscherschule, die Albrecht-Dürer-Realschule und das Gymnasium an der Schweizer Allee.
Zusammen sind es fast 2.500 Schülerinnen und Schüler, die überwiegend über die Schweizer Allee zu den Schulen gelangen. Um die Sicherheit auf dem Schulweg zu gewährleisten, wurden die nördliche und die südliche Zufahrt der Straße zeitweise durch Verkehrszeichen gesperrt.
Wendemanöver auf der Straße
Elterntaxis müssen montags bis freitags in der Zeit von 7.30 bis 8.15 Uhr draußen bleiben. Gut zu erkennen auf dem Verkehrsschild an der Bahnunterführung im südlichen Teil der Straße. Die Gefahr direkt vor den Schulen ist damit gebannt, aber vor der „Sperre“ spielen sich manchmal unglaubliche Szenen ab. Eltern, die ihre Kinder bringen wollen, fahren bis zur Sperre, wenden auf der schmalen Straße, fahren auch über den Gehweg und drehen dann wieder um.

Da dies kein Einzelfall ist, stehen die Autos kreuz und quer, behindern sich gegenseitig und gefährden vor allem die Kinder. „Die Elterntaxis halten auf der Strecke zwischen dem Tennisplatz und der gesperrten Unterführung auf der rechten Seite, teilweise auch auf der linken Seite auf dem Bürgersteig“, sagt ein besorgter Vater aus der Aplerbecker Mark, der seine Kinder mit dem Rad zum Schulzentrum bringt und das Chaos live erlebt.
Drei Lösungsvorschläge
„Sicherlich ist es utopisch zu glauben, dass die Polizei dort jeden Werktag Kontrollen durchführen kann. Aber es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, sich regelkonform im Straßenverkehr zu bewegen, ohne andere zu behindern“, sagt der Vater. Und er hat auch gleich Lösungsvorschläge parat:
- Sperrung der Straße mithilfe eines Schlagbaums oder einer ausfahrbaren Schranke ab der Zufahrt zum Tennisplatz.
- Zeitlich begrenzte Durchfahrtssperre ab Tennisplatz mit Ampel, die zu bestimmten Zeiten Rot zeigt, kombiniert mit einem Blitzer bei Rotlichtverstoß.
- Absolutes Halteverbot zwischen Unterführung und Tennisplatz - dies müsste wiederum kontrolliert werden, was dauerhaft kaum möglich ist.
Thema in der Bezirksvertretung
Das brisante Thema, das in Aplerbeck immer wieder hochkocht, steht nun auch auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am Dienstag (11.3.) um 15 Uhr im Amtshaus am Marktplatz. Das bestätigt auch Bezirksbürgermeister Jan Gravert.
„Das Problem mit den Elterntaxis ist schwer zu lösen. Wenn wir sagen, sie dürfen nur bis 500 Meter an die Schule heranfahren, dann gibt es dort Probleme. Sie werden nur verlagert. Er habe kein Verständnis für diejenigen, die durch die Bring- und Holmanöver andere gefährden.
Da helfe nur ein Appell. „Es ist das unverantwortliche Handeln der Eltern, die dort gefährliche Situationen entstehen lassen. Sie gefährden damit ihre Kinder und auch andere Kinder.“
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 7. Februar 2025.