Wir haben als Gesellschaft noch viel Arbeit vor uns, was Homophobie, Transphobie und Rassismus betrifft, findet unser Autor Robin Albers.

Wir haben als Gesellschaft noch viel Arbeit vor uns, was Homophobie, Transphobie und Rassismus betrifft, findet unser Autor Robin Albers. © Werner/Schaper (Montage: Albers)

Eklat um Regenbogen-Fahne: Wir haben noch viel Arbeit vor uns

rnMeinung

Der queerfeindliche Vorfall an der Robert-Koch-Realschule ist ein Weckruf, findet unser Autor. Homophobie, Transphobie oder Rassismus sind noch immer da – umso wichtiger sind Aktionen wie die der drei Schülerinnen.

Dortmund

, 08.06.2022, 05:05 Uhr / Lesedauer: 1 min

Es ist gerade mal 28 Jahre her, da war Homosexualität in Deutschland noch gesetzlich verboten. Das liegt zum Glück in der Vergangenheit, und wir haben als Gesellschaft seitdem Fortschritte gemacht. Darauf ausruhen können wir uns nicht.

Das zeigt der queerfeindliche Vorfall an der Robert-Koch-Realschule in Dortmund: Eine Regenbogenfahne von drei Schülerinnen führte zu Mobbing. Im Jahr 2022. Wie kann das sein? Gerade unter Kindern und Jugendlichen, die im Vergleich mit uns Erwachsenen doch in so manchen Einstellungen ein Stück weit voraus sind?

Niemand wird mit Hass geboren

Wir sind als Gesellschaft offenbar einfach noch nicht so weit, wie wir es gerne wären. Homophobie, Transphobie und auch Rassismus sind immer noch da. Komplett verschwinden wird dieser Hass wohl nie.

Die mobbenden Kinder jetzt für ihr mieses Verhalten allein verantwortlich zu machen, wäre falsch. Denn kein Kind wird homophob, transphob oder rassistisch geboren. Diese Denkweisen nehmen sie von außen auf. Von Erwachsenen.

Deshalb ist es wichtig, dass wir alle – immer und immer wieder – klare Kante gegen Homophobie, Transphobie und Rassismus zeigen.

So wie es die drei Mädchen mit ihrer Aktion getan haben. Die übrigens erst in die achte Klasse gehen. Von ihnen können wir uns alle eine Scheibe abschneiden.