Müll quillt aus einem Mülleimer an der S-Bahn-Haltestelle Möllerbrücke. © Christoph Schültke

Kreuzviertel

Ekel-Haltestelle an der Möllerbrücke: Beschwerden häufen sich

Der Müll stapelt sich an der S-Bahn-Station Möllerbrücke: Anwohner beschweren sich über die ekligen Zustände im Kreuzviertel. Seit Wochen habe sich hier nichts getan. Die Bahn will reagieren.

von Paula Protzen

Kreuzviertel

, 10.09.2020 / Lesedauer: 3 min

Anwohner und Bahnreisende im Kreuzviertel sind sauer: Seit geraumer Zeit stapele sich an der S-Bahn-Haltestelle Möllerbrücke der Müll, berichten sie.

Die aufgestellten Abfalleimer quellen längst über. Weggeworfene Kaffeebecher, Pizzakartons und Getränkekartons verteilen sich daneben, unter den Sitzbänken und über den Bahnsteig. Geändert habe sich seit zwei Wochen wenig an dieser Situation.

Hier hält man sich nicht gerne auf. © Annelie Haaß

Zuständig für die Reinigung der Bahnsteige ist die DB Regio AG. Die kontert die Berichte: Jede Station werde regelmäßig gereinigt, dabei selbstverständlich auch die Mülleimer geleert, heißt es.

Der Reinigungszyklus sei dabei für jede Station individuell, je nach Frequenz an Reisenden, Bedarf und durchschnittlicher Vermüllung. Die Bahnstation an der Möllerbrücke sei bisher drei Mal in der Woche gereinigt worden, sagt ein Bahnsprecher.

Bahn reagiert auf die Vermüllung

Doch jetzt reagiert die Bahn. Denn Anfang September seien vermehrt Beschwerden eingegangen. „In der letzten Woche haben wir festgestellt, dass es dort öfters dreckig und eine Reinigung nötig war.“ Daher sei der Reinigungszyklus nun angepasst worden - jetzt soll an der Möllerbrücke täglich gereinigt werden.

Mehrere Mülleimer quellen über. © Annelie Haaß

Erfahrungsgemäß komme es vor allem in der Nacht und nach Wochenenden zu mehr Müll durch Party-Gänger. „Es ist ja so, dass wir an den meisten Haltestellen kein Präsenzpersonal mehr haben. Wenn dann morgens von einem Pendler die Meldung kommt, dass sich an einem Bahnsteig der Müll sammelt, rückt ein Ad-Hoc-Team aus, um das zu beseitigen.“

Wenn Bürger sich beschweren, rückt ein Reinigungsteam aus

Für solche Hinweise gibt es an Bahnhöfen in ganz NRW das System der sogenannten „Drei-S-Zentralen“; die drei S stehen dabei für Sicherheit, Sauberkeit und Service. Unter der Telefonnummer (0231) 729 1055 können Bürger Verschmutzungen, Vandalismus und gefährliche Abfälle, wie Glasscherben, melden.

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Dabei spiele auch soziale Kontrolle eine wichtige Rolle, sagt der Bahnsprecher. „Wenn da ein Taxistand vor einer Station ist, eine Bäckerei, oder wenn Anwohner die Haltestelle im Blick haben, dann haben die Menschen mehr Skrupel, ihren Müll einfach hinzuwerfen.“

Viel Müll, aber immer weniger Mülleimer?

Auch für die Anwohner sei es unverständlich, wie Passanten ihre Pizzakartons und Flaschen einfach in oder neben übervolle Mülleimer werfen können. Gleichzeitig haben sie das Gefühl, dass die Bahn nicht so häufig reinige, wie sie angibt zu tun.

Es sei allgemein ein Problem, dass es im Kreuzviertel immer weniger Mülleimer, aber weiterhin viel Müll gebe. „Das wirkt sich auf das ganze Umfeld aus“, schreibt ein Bürger, der bei der Vermüllung nicht länger zusehen möchte. Ob die häufigeren Reinigungen helfen, das Problem in den Griff zu bekommen, wird sich zeigen müssen.

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