Einsatzhund „Lafayette“ ist der einzige seiner Art Besuch im Klinikum machte schwerstkranker Freundin Mut

Einsatzhund Lafayette besuchte Patientin im Klinikum Dortmund
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Ein besonderes Wiedersehen haben der Arbeiter-Samariter-Bund und das Klinikum Dortmund ermöglicht. Einsatzhund Lafayette konnte unter speziellen Bedingungen einer alten Freundin Beistand spenden, die aktuell im Klinikum behandelt wird.

Einzigartige Ausbildung

Eigentlich arbeitet der drei Jahre alte Labradoodle als „PSNV“-Hund. Will heißen: Zusammen mit Hunderführer Holger Steffens wird er für die psychosoziale Notfallersorgung von Einsatzkräften gebraucht. Wobei: „Es gibt eigentlich gar keine PSNV-Hunde. Er ist der einzige im deutschsprachigen Raum“, so Holger Steffens.

„Lafayette ist sowas wie ein Übersetzer für mich. Eine Riesenhilfe“, erklärt der Hundeführer. Wegen seines feinen Geruchssinns könne der Hund beispielsweise hormonelle Veränderungen wie Stress frühzeitig erkennen. Das Streicheln von Hunden reduziere zudem Stress.

Entdeckt hat Holger Steffens diese Einsatzmöglichkeit eher durch Zufall. Er sei mit Lafayette unterwegs gewesen, als ein Kollege ihn angerufen habe und um ein Gespräch gebeten habe. „Ich habe gefragt, ob ich den Hund mitbringen könnte. Und das war mega. Seitdem ist er dabei.“

Schwere Operation

Auch einen Rettungswagen hat der ASB speziell für Einsätze mit Lafayette umgebaut. Von innen gleicht er einem Wohnzimmer. Dieses Fahrzeug war auch für den Besuch im Klinikum unerlässlich.

„Als die Anfrage hereinkam, ob das PSNV-Team zu einer Patientin in die Städtischen Kliniken Dortmund kommen könne“, sei sofort klar gewesen, dass Lafayette auch diesem besonderen Wunsch nachkommen werde, schreibt der ASB auf Facebook.

Der Hintergrund: Die Patientin kenne Lafayett bereits seit dem Welpenalter und stehe auch dem ASB Dortmund sehr nahe. Sie habe eine ernsthafte OP im Klinikum gehabt und danach leider schwere Komplikationen. „Es war ihr großer Wunsch, Zeit mit dem Hund zu verbringen“, so Holger Steffens.

Freudiges Wiedersehen

Ganz einfach zu erfüllen sei dieser Wunsch allerdings nicht gewesen. „Ein Besuch auf der Station war nicht möglich, ein Verlassen des Klinikgeländes aus Versicherungsgründen nicht machbar. Doch gemeinsam mit dem Klinikum Dortmund fand sich umgehend nach wenigen Telefonaten eine unkomplizierte Lösung“, so der ASB auf Facebook.

Hundeführer Holger Steffens mit Lafayette und der Patientin im Klinikum Dortmund.
Hundeführer Holger Steffens mit Lafayette und der Patientin im Klinikum Dortmund. © ASB

Und die sah so aus: Das ASB-Team durfte mit dem umgebauten Rettungswagen für kurze Zeit und ohne zu stören in der Anfahrtshalle der Notaufnahme parken. Die Patientin wurde dorthin gebracht.

Das freudige Widersehen hatte laut dem ASB auch deshalb besondere Bedeutung, weil die Patientin selbst eine betagte und kranke Hündin zu Hause habe. Sie wisse nicht, ob ihr Hund noch am Leben sein werde, wenn sie aus dem Krankenhaus entlassen wird. In diese unschönen Gesamtsituation, war der Besuch von Lafayette ein Lichtblick.

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