Ein Kapitel geht zu Ende: Der langjährige Brackeler Bezirksbürgermeister und passionierte Skipper Karl-Heinz Czierpka kündigt das Ende seiner beliebten Vortragsreihe „Geschichten von Bord“ an. Seit mehr als zwei Jahrzehnten begeistert er mit seinen spannenden und humorvollen Berichten von seinen Reisen auf der „Tremonia 2.0“ zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer. Nun verabschiedet sich Czierpka von der Bühne – doch zwei letzte Termine stehen noch an.
Czierpka erinnert sich: „Mindestens 178 Veranstaltungen habe ich im Laufe der Jahre gemacht, aber nicht alle sind dokumentiert.“ Die ersten Auftritte fanden in kleinem Rahmen statt, bei befreundeten Clubs und Vereinen, doch schon bald füllte er größere Locations, wie das Schiffshebewerk Henrichenburg, die Dortmunder Zentralbibliothek oder das beliebte Veranstaltungsschiff „Herr Walter“.
Seit 2013 sammelt Czierpka bei seinen Vorträgen Spenden für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und konnte beeindruckende 11.888 Euro und 40 Cent an die Organisation übergeben. „Dafür ein riesengroßes Dankeschön an alle, die so großzügig gespendet haben“, betont er.

Doch in den letzten Jahren habe sich einiges verändert. Nach dem Verkauf des eigenen Bootes 2021 und aufgrund der Corona-Pandemie sei die Zahl der neuen Themen und der Besucherinnen und Besucher merklich zurückgegangen. „Die Zahl der Menschen, die sich abends zu Veranstaltungen aufmachen, ist gesunken. Alles in allem also ein Grund, über den Sinn weiterer Vorträge nachzudenken“, erklärt Czierpka offen.
Die Entscheidung steht nun fest: „Ich werde keine weiteren Veranstaltungen mehr planen oder organisieren.“ Nur wenn Vereine oder Gruppen ihn gezielt einladen, sei er noch bereit, Geschichten von Bord zu erzählen. Doch die Ära der regelmäßigen Vortragsreihe ist vorbei.
Bevor es soweit ist, gibt es allerdings noch zwei Gelegenheiten, Czierpka live zu erleben. Am 12. und 19. November lädt das Schiffshebewerk Henrichenburg anlässlich des 125-jährigen Bestehens des Dortmund-Ems-Kanals zu zwei letzten Vorträgen ein. Die erste Veranstaltung widmet sich dem Kanal selbst und seiner bewegten Geschichte, während beim zweiten Termin die Menschen und Regionen am anderen Ende des Kanals – Ostfriesland, das Oldenburger Münsterland und andere Landstriche – im Fokus stehen.
„Beide Abende versprechen noch einmal unterhaltsame Geschichten und spannende Anekdoten“, verspricht Czierpka. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19 Uhr in der Alten Maschinenhalle des Schiffshebewerks – der Eintritt ist frei.