DAB-Braustätte in der Nordstadt
Ein neues Hochregallager soll den Bierexport stärken
Die DAB-Braustätte in der Nordstadt steht vor einer Großinvestition. Bei Eigentümer Radeberger hält man sich mit Informationen noch zurück. Doch in der Politik werden bereits die ersten Weichen für Um- und Neubauten gestellt.
Direkt neben dem bestehenden Gebäude soll auf dem DAB-Gelände ein Hochregallager entstehen. © Dieter Menne
<In diesem Jahr werden 50 Jahre goldenes U und 150 Jahre Dortmunder Actien-Brauerei (DAB) gefeiert. Doch die Bierstadt Dortmund hat nicht nur eine stolze Geschichte, sondern auch Zukunft: Die Radeberger-Gruppe als Mutter der Dortmunder Brauerei-Familie will in den Standort der alten DAB-Brauerei an der Steigerstraße kräftig investieren und das Gelände weitgehend umgestalten.
Export-Standort stärken
Und das wird auch weithin sichtbar sein. Im Mittelpunkt des Neubau-Programms soll ein 40 Meter hohes Hochregallager sein, das an der Nordwest-Ecke des Brauerei-Geländes direkt an der Glückaufstraße entsteht. Es wäre dann etwa so hoch wie das bestehende Gebäude, auf dem die Werbesignets von DAB und Brinkhoff’s thronen.
Mit dem neuen Lagergebäude soll vor allem der Export-Standort Dortmund gestärkt werden. Über die Dortmunder Brauerei wird mehr als 90 Prozent des Export- und Dosenvolumens der Radeberger-Gruppe abgewickelt. Beides hat wiederum einen Anteil von 40 Prozent am Gesamtabsatz des Standortes Dortmund. Und die internationale Nachfrage steigt.
Abfällanlage muss erneuert werden
Das Problem: Der Lagerbedarf ist auch angesichts einer sehr breiten Produktpalette sehr hoch. Bislang wird ein Großteil der Produktion direkt nach der Abfüllung an der Steigerstraße deshalb in zwei angemietete Außenlager in Brackel und im osthessischen Flieden gebracht. „Diese Abwicklung ist ökologisch und ökonomisch eine Katastrophe“, heißt es dazu in einer Vorlage der Planungsverwaltung für die Politik.
Doch das soll sich ändern. Auf dem DAB-Gelände müsste in den nächsten drei Jahren ohnehin die Dosen-Abfüllanlage erneuert werden. Voraussetzung für Radeberger, in den Standort Dortmund zu investieren, ist aber, dass die unbefriedigende Lagersituation verbessert wird – eben durch den Bau des Hochregallagers.
Erste Genehmigung durch
Ebenfalls zum Investitionsplan sollen nach Informationen unserer Redaktion die Verlagerung der Flaschen- und der Fass-Abfüllung stehen. Insgesamt ist von einem Investitionsvolumen bis zu 60 Millionen Euro die Rede, mit dem die bestehenden gut 500 Arbeitsplätze gesichert würden. Von der Brauerei selbst gibt es dazu noch keine offizielle Stellungnahme. Die Planungen seien noch in einem frühen Stadium heißt es. Im zweiten Quartal will man Näheres mitteilen.
Immerhin: Die Bezirksvertretung Innenstadt-Nord hat am Mittwoch bereits die Dringlichkeitsentscheidung zum Bauvorbescheid für das geplante Hochregallager genehmigt.