Darauf haben viele gewartet: Das Dortmunder Abfallunternehmen EDG hat im vergangenen Jahr eine kostenlose Sperrmüllsammlung eingeführt. In vielen Stadtbezirken waren die Müllwerker schon, nun kommen sie auch in den Dortmunder Westen. Los geht es in Lütgendortmund.
Noch aber herrscht Verwirrung, wer wann wo seinen Müll vor die Tür stellen darf – wie Diskussionen in sozialen Medien und vor Ort zeigen. Bei vielen scheint sich der 13. Mai als Sperrmülltag für den gesamten Bezirk eingeprägt zu haben. Doch dem ist nicht so.
Wo wird am 13.5. Sperrmüll abgeholt?
Wie die EDG am Mittwoch noch mal eigens mitteilt, startet die Sperrmüllsammlung im Dortmunder Westen in nur drei Stadtteilen: Alle, die in Marten, Oespel oder Kley wohnen, dürfen ihre sperrigen Güter zu Samstag, 13.5., herausstellen. Alle anderen Stadtteile des Bezirks sind Samstag noch nicht dran.
Hintergrund: Im Sommer 2022 hatte die EDG zunächst die kompletten Stadtbezirke Scharnhorst und Brackel je an einem Tag angefahren. Das war zu viel in zu kurzer Zeit, Müll-Chaos die Folge. Nun werden Stadtbezirke eingeteilt und die Müllwerker rücken an mehreren Tagen an. Und immer noch könnte es eng werden. So heißt es bei der EDG: Man hoffe, „trotz der Größe und Einwohnerzahl des Sammelgebietes“ die Sammlung am Samstag innerhalb der zulässigen Arbeitszeit abschließen zu können. Personal und Fuhrwerk habe man bereits aufgestockt.
Was darf am Samstag herausgestellt werden?
Für alle, die sich unsicher sind, was genau zum Sperrmüll gehört, hat die EDG folgenden Tipp: „Zum Sperrmüll zählt, was man bei einem Umzug mitnehmen kann, aber keine Kisten und keine Säcke.“ Alles, was dagegen fest in einem Haushalt verbaut ist, ist kein Sperrmüll. Beispiel: Ein Waschbecken ist fest verbaut und daher kein Sperrmüll, ein darüber hängender Spiegel darf in den Sperrmüll.
Zum Sperrmüll gehören zudem Möbel, Gegenstände aus Metall oder Kunststoff (zum Beispiel Kinderwagen oder Fahrräder), leere Koffer, Lampenschirme, Teppiche, Wandbilder. Nicht in den Sperrmüll gehören Elektrogeräte wie Kühlschränke oder Staubsauger. Auch Bauabfälle wie Keramik, Renovierungsreste wie Tapeten, Autoteile, Pappe, Batterien, Textilien und Grünschnitt haben im Sperrmüll nichts zu suchen.

Wann und wo soll der Sperrmüll abgestellt werden?
Die Bewohner Martens, Oespels und Kleys müssen ihren Müll am Samstag bis spätestens 7 Uhr morgens bereitgestellt haben. Zuletzt hielten sich laut EDG nicht alle an die Uhrzeit. Wiederholt sei Müll erst später herausgestellt worden, was die Abholung erschwere und verzögere, weil die EDG dann ein zweites Mal die Straße abfahren müsse.
Generell gilt: Je besser sich die Bewohner an die Vorgaben halten, desto wahrscheinlicher ist, dass die Müllwerker ihr Pensum in den Stadtteilen schaffen. Hierzu gehört auch, dass der Müll ebenerdig zu erreichen ist und auf öffentlichen Flächen liegt – wie zum Beispiel einem Gehweg. Sperrmüll, der auf privaten Grundstücken wie Einfahrten oder Vorgärten abgestellt ist, wird nicht eingesammelt. Die Müllwerker müssen alles ohne Probleme erreichen und von Hand verladen können. Der Sperrmüll darf gleichzeitig aber niemanden behindern und sollte gesondert von anderen Abfällen liegen, die nicht zum Sperrmüll gehören.
Wann ist der Rest vom Dortmunder Westen dran?
Die EDG arbeitet sich nun erst mal durch den Bezirk Lütgendortmund. Laut Kalender sind am 24.6. die Stadteile Bövinghausen und Westrich an der Reihe. Am 1.7. folgt Lütgendortmund. Nach Huckarde und Mengede kommen die Müllwerker erst im August. Hier stehen noch keine Details zu den Stadtteilen fest.

Ich bin nicht sicher, wann genau ich dran bin: Was kann ich tun?
Falls Sie nicht genau wissen, zu welchem Stadtteil Sie gehören, hilft der digitale Abfallkalender der EDG weiter. In diesen kann man seine genaue Adresse eingeben, der Kalender zeigt dann an, wann in der Straße Sperrmüll abgeholt wird. Achtung: Es ist wichtig, die genaue Hausnummer anzugeben. Denn: Verläuft durch die Straße eine Stadtteilgrenze, ist nicht die gesamte Straße am selben Tag dran. Das gilt vor allem für lange Straßen wie die Provinzialstraße. So kommt der Sperrmüll im Bövinghauser Teil schon am 24.6., im Lütgendortmunder Abschnitt aber erst am 1.7.
Kann ich meinen Sperrmüll nicht einfach in einen anderen Stadtteil bringen?
Es klingt verlockend: Gerade, weil der 24.6. und der 1.7. in den Sommerferien liegen, könnten Bövinghauser oder Lütgendortmunder auf die Idee kommen, ihren Müll heimlich am Samstag in Marten, Oespel oder Kley zu deponieren. Die EDG warnt: Das ist nicht erlaubt. Wer es dennoch macht, riskiert ein Bußgeld wegen „unerlaubter Abfallablagerung“. Bereits am Freitag (12.5.) und am Samstag selbst wird der sogenannte „Ermittlungsdienst Abfall“ in Marten, Oespel und Kley unterwegs sein und kontrollieren, ob sich alle an die Regeln halten.
Wer noch Fragen hat, kann sich direkt an die EDG wenden. Tel: 0231/9111-111.