Dortmunds Osterkirmes wird wieder eingezäunt Schausteller bleiben bei Corona-Konzept

Dortmunds Osterkirmes wird wieder eingezäunt: Schausteller bleiben bei Corona-Konzept
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Die Corona-Pandemie war für die Schausteller-Branche eine Zeit der Existenzängste und der Untätigkeit. An Kirmessen und Weihnachtsmärkte war zeitweise nicht zu denken.

Doch für Dortmunds Schausteller war es auch eine Zeit für neue Ideen. Um trotzdem arbeiten zu können, gingen sie unbekannte Wege und zogen sogenannte „Pop-Up-Freizeitparks“ hoch: umzäunte Festgelände, bei denen sie durch die Einlasskontrollen sichergehen konnten, dass nicht zu viele Besucher gleichzeitig zwischen den Geschäften unterwegs waren.

Eines dieser Experimente war so erfolgreich, dass es nun für eine Traditions-Kirmes übernommen wird: Die Dortmunder Osterkirmes (1. bis 16. April) steigt auch dieses Jahr in ihrer Corona-Version namens „Fredolino“. Das Festgelände am Eberplatz in der Nordstadt wird erneut umzäunt, der Eintritt kostet zusätzlich zu den Preisen an den Fahrgeschäften einen symbolischen Euro.

„Das Konzept hat sich bewährt“, sagt Schausteller-Sprecher Patrick Arens. Die Zahlen geben ihm recht: Zur 2021er-Ausgabe von „Fredolino“ kamen laut Arens knapp 100.000 Menschen - so viele Besucher hatte die Dortmunder Osterkirmes schon seit Jahrzehnten nicht mehr gehabt.

So sah die Fredolino-Kirmes 2022 in Dortmund aus der Luft aus.
So sah die Fredolino-Kirmes 2022 aus der Luft aus. © Blossey (Archivbild)

Die Extra-Einnahmen aus dem Eintritt stecke man beispielsweise in zusätzliche Deko auf dem Festgelände wie Palmen, erklärt Arens, und in Sitzmöglichkeiten. Auch seien Aktionstage geplant, etwa ein Superhelden- oder ein Märchen-Tag, wo entsprechend verkleidete Darsteller auf dem Gelände unterwegs seien, mit denen man Fotos machen könne.

Und schließlich finanziere man durch den Eintritt auch ein Mehr an Sicherheitsdienst-Mitarbeitern. Im vergangenen Jahr hatten zwei Messerangriffe am Eberplatz während „Fredolino“ für Schlagzeilen gesorgt. Darauf reagierten die Schausteller damals mit gesonderten Eingangskontrollen, bei denen Jugendliche besonders genau überprüft wurden - ein Modell, das es dieses Jahr von Anfang an geben werde, so Arens.

Auch werde es mehrere neue Fahrgeschäfte unter den insgesamt rund 100 Ständen geben, kündigt Arens an - welche genau, wollte er jedoch noch nicht sagen, aus Werbegründen.

Doch zumindest einen Neuzugang, auf den er sich besonders freut, verriet Arens: das „Pirate’s Adventure“, eine aufwändig gestaltete „Simulationsanlage“. Wer im Internet nach dem Fahrgeschäft sucht, stößt auf ein Video einer Art begehbaren Geisterbahn mit vielen animierten Figuren.


Für Arens muss „Fredolino“ 2023 die Rekord-Besucherzahlen des Vorjahrs nicht erreichen - zu außergewöhnlich waren die damaligen Begleitumstände wie das lange sehr gute Wetter und der Nachholeffekt nach zwei kargen Pandemie-Jahren. Wenn 80.000 Gäste kämen, sei man zufrieden.

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