Dortmunds Kitas werden diese Woche noch bestreikt Auch Stadtverwaltung betroffen

Streik am Donnerstag: Kitas und Stadtverwaltung betroffen
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Auf Dortmunds städtische Fabido-Kitas und die Stadtverwaltung kommt der nächste Streik zu: Die Gewerkschaft Verdi hat dort für Donnerstag (16.3.) zum Warnstreik aufgerufen, ebenso in den städtischen Tochterunternehmen DEW21 und Donetz, zudem im Theater und der Musikschule. Auch die Stadtverwaltungen von Dortmund, Schwerte, Lünen und Castrop-Rauxel sollen bestreikt werden das Jobcenter und die Bundesanstalt für Arbeit.

Laut dem zuständigen Verdi-Gewerkschaftssekretär David Staercke wurde der Streikaufruf am Montag an alle Gewerkschafts-Mitglieder verschickt. Es ist davon auszugehen, dass am Donnerstag die Stadtverwaltung inklusive bürgernaher Dienstleistungen wie der Bürgerdienste lahmgelegt wird. Der Organisationsgrad der Gewerkschaft in der Stadtverwaltung ist traditionell sehr hoch.

Welche Auswirkungen der Streik etwa auf vereinbarte Termine bei den Bürgerdiensten hat, ist unklar. Es sei nicht abzuschätzen, wie viele Beschäftigte sich am Warnstreik beteiligen, so ein Sprecher der Stadt. Eventuell ist mit längeren Wartezeiten zu rechnen oder es müssen neue Termine vereinbart werden.

Tausende bei Innenstadt-Demo

Die gleiche Unsicherheit gilt für die städtischen Kitas. Beim letzten Warnstreik in den Fabido-Einrichtungen am 8.3. waren 60 von 99 Einrichtungen geschlossen geblieben.

Außerdem plant Verdi am Donnerstag für 11 Uhr eine große Kundgebung auf dem Friedensplatz mit 3000 bis 5000 Teilnehmern. Sie ist auch das Ziel mehrerer Demo-Züge.

Mehrere Wege durch die City

„Die Streikenden der DEW21/Donetz treffen sich ab 8.30 Uhr vor ihrer Dienststelle am Günter-Samtlebe-Platz und gehen ab 10 Uhr als Demonstrationszug über den Dortmunder Wall zum Platz der Deutschen Einheit“, kündigt die Gewerkschaft an.

Am Platz der Deutschen Einheit würden sie treffen „auf die Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltungen Castrop-Rauxel, Lünen und Schwerte. Gegen 10.40 Uhr geht der Zug weiter über den Wall und die Innenstadt zum Friedensplatz.“ Beides dürfte dann für Stau auf den zentralen Straßen in Dortmund sorgen.

Zentrale Kundgebung ab 11 Uhr

Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung Dortmund und der übrigen Dienststellen und Einrichtungen sollen nach Wunsch der Gewerkschaft Verdi direkt zum Friedensplatz kommen, etwa gegen 10.30 Uhr. Um 11 Uhr beginne dann dort die gemeinsame Streikkundgebung.

Mindestens eine der Demos solle auch am Karstadt-Haus vorbeiführen, hatte Staercke am Dienstagmorgen angekündigt. So wolle man seine Solidarität mit den Karstadt-Mitarbeitern zeigen. Am Montag war die geplante Schließung des Hauses bekannt geworden.

Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber eine Steigerung von 500 Euro, für Auszubildende in Höhe von 200 Euro. Das soll die „enormen Preissteigerungen“ ausgleichen. Die nächste Verhandlungsrunde mit den Arbeitgeberseite – Bund und Kommunen – steht von 27. bis 29.3. in Potsdam an.

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