Zusammenführung im Löwenhaus des Dortmunder Zoos: Saba (l.) brüllt Boeti zuweilen durchs Gitter an. Der lässt sich aber nicht mehr so leicht verschrecken wie anfangs. © Stawinoga/Zoo Dortmund/ Montage
Zusammenführung
Dortmunder Zoo: Schüchterner Junglöwe tankt immer mehr Selbstvertrauen
Bislang ist Junglöwe Boeti der Underdog im Löwenhaus des Dortmunder Zoos. Er hatte eine schwere Kindheit, doch ganz allmählich wird die Memme zum Macho. Er knüpft erste zarte Bande zu den Damen.
Löwe Boeti, knapp zweieinhalb Jahre alt, hat es nicht einfach: erst der dominante Vater im Gaia-Zoo Kerkrade und jetzt die beiden selbstbewussten Löwenschwestern Saba und Zuri, die im November in das neue Löwenhaus im Dortmunder Zoo gezogen sind.
Obwohl durch ein Gitter voneinander getrennt, zog sich Boeti sichtlich erschreckt in seinen Stall zurück, wenn Saba ihn laut anbrüllte. Die beiden Schwestern, die im August 2020 im Thüringer Zoopark Erfurt geboren sind, haben das Löwenhaus zuerst bezogen. Mit ihnen kam nach der energetischen Sanierung des Gebäudes und der Erweiterung des Geheges erstmals nach vier Jahren wieder Leben in das ehemalige Raubtierhaus.
Der schüchterne Boeti dagegen hatte zur Eingewöhnung einige Wochen allein im Ausweichquartier des Zoos auf Westermanns Hof verbracht. Sein Vater hatte ihn im niederländischen Kerkrade immer klein gehalten.
Selbstbewusstsein getankt
Doch mittlerweile hat Boeti, der vor einigen Wochen ins Löwenhaus umgezogen ist, etwas Selbstbewusstsein getankt. „Er lässt sich nicht mehr allzu sehr von Sabas Gehabe beeindrucken“, berichtet Zoosprecher Marcel Stawinoga. „Er hält sich viel am Gitter bei den beiden Katzen auf und ruft diese auch, wenn sie zum Beispiel auf der Außenanlage unterwegs sind“. Doch noch reagierten die beiden Löwinnen nicht darauf.
Löwin Zuri ist die dritte im Bunde. © Marcel Stawinoga/Zoo Dortmund
Eine solche Zusammenführung erfordere viel Geduld und erfolge Schritt für Schritt, um die Tiere nicht unnötig zu stressen und um heftige Auseinandersetzungen zu vermeiden, erläutert Stawinoga. Durch das Gitter getrennt, würden die Tiere langsam aneinander gewöhnt.
Stawinoga: „Zuri sucht dort schon häufig die Nähe zu Boeti, und die beiden liegen nun oftmals im direkten Kontakt, während sie gemeinsam dösen und schlafen.“ Die Dortmunder Tierpfleger hätten inzwischen auch schon einige Male beobachten können, wie sich dann auch Saba zu den beiden gesellte.
Löwenhaus zurzeit wegen Corona geschlossen
Wegen Corona ist das Löwenhaus zurzeit für Publikum gesperrt. Und bis die drei zusammen – und nicht nur Zuri und Saba – auf der neuen Löwen-Außenanlage zu sehen sind, wird es wohl noch ein bisschen dauern.
Mit dem Umbau des Raubtierhauses zum Löwenhaus wurde die ehemalige Tiger-Außenanlage über das einstige Waldhund-Gehege mit der bisherigen Löwen-Anlage verbunden, sodass die Löwen nach der Zusammenführung die Fläche aller drei Gehege nutzen können.
Bei Bedarf lässt diese sich auch in mehrere Gehege unterteilen. Insgesamt stehen den Löwen so knapp 1.200 Quadratmeter Außenfläche zur Verfügung und 200 Quadratmeter Wasserfläche. Da können sich Löwe und Löwinnen bei dicker Luft auch aus dem Weg gehen.
Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.
Jetzt kostenfrei registrieren
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.